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Inhalt |
Seit ihrer Kindheit schuftet Maud (Carey Mulligan) in einer Londoner Wäscherei, um ihren jungen Sohn durchzubringen und ihrem Mann eine gefügige und gute Ehefrau zu sein. Als sie aber 1912 durch eine Kollegin in den Kampf britischer Suffragetten um Wahlrecht und Gleichstellung hineingezogen wird, nimmt sie diesen als den ihren an und riskiert damit alles: Ihren Job, ihre Ehe und ihre Zukunft in einer von Männern bestimmten Gesellschaft, die auf machtgefährdende Systemstörungen mit entschlossener Härte reagiert. |
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| Originaltitel |
Suffragette |
| Produktionsjahr |
2015 |
| Genre |
Drama |
| Laufzeit |
ca. 106 Minuten |
| Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
| Regie |
Sarah Gavron |
| Darsteller |
Carey Mulligan, Anne-Marie Duff, Helena Bonham Carter, Meryl Streep, Ben Whishaw |
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Kritik |
Das Frauenwahlrecht ist kein Kapitel auf das die Schweiz stolz sein kann. Erst rund fünfzig Jahre nach Deutschland und Österreich und fünfundzwanzig Jahre nach Frankreich und Italien wurde es eingeführt. Sogar in Indien und dem Iran konnten Frauen bis zu diesem Zeitpunkt bereits seit rund zehn wählen gehen, bis es dann 1971 relativ unspektakulär auch in der Schweiz eingeführt wurde. Um einiges kampfbetonter gaben sich die Frauen in Grossbritannien. Die als Suffragetten bezeichneten Frauenrechtlerinnen störten offizielle Veranstaltungen lautstark, verbrachten zig Nächte im Gefängnis und machten mit Hungerstreiks auf sich aufmerksam. Dies führte soweit, dass sich im Jahr 1913 Emily Davison bei einem Pferderennen in London aus Protest vor das Pferd von König Georg V. stürzte und wenige Tage später verstarb. Regisseurin Sarah Gavron widmet nun mit 'Suffragette' diesen mutigen Damen einen Film. Nach einem Drehbuch von Emmy-Preisträgerin Abi Morgan ('Die Eiserne Lady', 'Shame') erzählt sie die Geschichte der fiktiven Maud Watts, welche sich in der Welt von Emmeline Pankhurst, Emily Davison und Edith Garrud (im Film als Edith Ellyn) bewegt, welche damals tatsächlich existiert und ihr Ziel des Frauenwahlrechts verfolgt haben. Gavron ist es gelungen, in der rund einhundert-minütigen Laufzeit die gesamte Ideologie, der harte Kampf und den eisernen Willen der Suffragetten abzubilden. Dies gelingt insbesondere durch die ausnahmslos talentierte und zugleich hochkarätige Besetzung. Die mehrfach Oscar-nominierte Helena Bonham Carter und die dreifache Oscar-Preisträgern Meryl Streep sind voller Hingabe mit dabei. Carey Mulligan (für 'An Education' ebenfalls Oscar-nominiert) gebührt jedoch das grösste Lob, da sie mit Maude nicht nur die gesamte Arbeiterklasse glaubhaft verkörpert, sondern auch eine Vielzahl Frauen zur damaligen Zeit in Grossbritannien. Die Story überrascht zwar nicht mit grossen Wendungen, auch wenn man das Geschehen nicht als vorhersehbar bezeichnet werden kann, aber die grosse Kunst des Filmes ist ohne Zweifel die Intensität über die gesamte Laufzeit hinweg hoch zu halten und diese spürbar auf das Publikum zu übertragen. Der britische Kampf um das Frauenwahlrecht ist
kraftvoll, intensiv und glaubwürdig inszeniert! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 28.06.16
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