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Inhalt |
Im August 2010 werden 33 Bergleute durch Felseinbruch in einer Mine in der Atacamawüste verschüttet. Unter Anführer Mario und Rivale Don Lucho flüchten sie in ein Refugium und harren Hunderte Meter unter Tage bei über 30 Grad Celsius mit Nahrung für nur drei Tage aus. Nach anfänglicher Weigerung der Betreiber läuft unter dem engagierten Golborne und Chefingenieur Sougarret eine Prestige-Rettungsoperation an, deren Chancen jedoch minimal sind. Angehörige wie María Segovia schwanken zwischen Hoffnung und Verzweiflung. |
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Originaltitel |
The 33 |
Produktionsjahr |
2015 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 127 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Patricia Riggen |
Darsteller |
Antonio Banderas, Rodrigo Santoro, Juliette Binoche, James Brolin, Mario Casas |
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Kritik |
Die Geschichte der dreiunddreissig verschütteten Bergleute beim Grubenunglück von San José in Chile ging im Spätsommer 2010 um die Welt. Sagenhafte neunundsechzig Tage verbrachten die Männer siebenhundert Meter unter der Oberfläche - und das bei rund dreissig Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von bis zu achtzig Prozent. Die Lebensmittel reichten eigentlich nur für drei Tage, doch bis die Bergleute von den Rettungsarbeitern entdeckt wurden, vergingen lange zwölf Tage. Fünf Jahre nach diesem Unglück wurde der Stoff nun verfilmt. Die mexikanische Regisseurin Patricia Riggen nahm sich dem Thema an und präsentiert damit ihren dritten Kinofilm. '69 Tage Hoffnung', wie der Streifen heisst (der Spoiler-freie Originaltitel 'The 33' ist da um einiges passender), basiert auf dem Buch 'Deep Down Dark' von Héctor Tobar und wurde vom Oscar-nominierten Puerto Ricaner Jose Rivera ('Die Reise des jungen Che') für die Leinwand adaptiert. Die Hauptrolle besetzt Antonio Banderas, welcher nach seinen eher kleinen Auftritten in 'Machete Kills' und 'The Expendables 3' nun wieder genügend Screentime erhält - und diese auch zu nutzen weiss. Er und auch die anderen Darsteller füllen ihre Charaktere mit enorm viel Emotionen. Die Verzweiflung, Hoffnung und der ständige Kampf mit sich selbst ist während der Zeit unter Tage ständig in den Augen der Dreiunddreissig abzulesen. Dieser Aspekt macht den Film zu einem wahrhaftig sensiblen und gut gelungenen Drama - und dem Zuschauer wird nicht selten der Gedanke durch den Kopf fliegen, dass das Gezeigte tatsächlich auch passiert ist. Schliesslich haben die Dreiunddreissig Héctor Tobar beim Schreiben seines Buches vollauf unterstützt und Informationen aus erster Hand geliefert. Der Film hat seine kleineren Probleme jedoch in der Erzählstruktur. Bei einer wahren Begebenheit, muss man davon ausgehen dass der Zuschauer den Ausgang der Geschichte kennt. Dennoch baut Patricia Riggen die Spannung oftmals auf genau jenen Aspekten auf, die bereits bekannt ist. Dabei würde das Szenario mit Fokus auf Presse, Behörden und Familien so viel Potential bieten. Das klingt jedoch schlimmer als es ist, denn schlussendlich weiss '69 Tage Hoffnung' trotzdem zu gefallen. Es könnte bestimmt das eine oder andere Quäntchen mehr Spannung geboten und etwas mehr vom Schema F abgewichen werden, doch das was gezeigt wird, genügt den Erwartungen und Ansprüchen. Fesselnd erzählt, spannend inszeniert und das
Rennen gegen die Zeit ist durchgehend spürbar! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 27.07.16 Unser Wertungssystem
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