King Arthur
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Kritik
Antoine Fuqua nahm sich der Durchführung dieses Projektes als Regisseur an. Die Drehs zu Blockbuster wie ’Tränen der Sonne’ oder ’Training Day’ hat er schon geleitet – und so schien er eigentlich wie geschaffen für das Regisseurämtchen der ’King Arthur’-Verfilmung. Auch der Vorwand dass er die Sage um den britischen Helden nicht wie gewohnt laut Legende verfilmt, sondern “nach der einzig wahren Geschichte“, liess ihn experimentierfreudig und viel versprechend wirken. Doch was man über ’King Arthur’ nach seiner Fertigstellung sagen kann, ist alles andere als erwartungsgemäss.
Es gibt wohl keinen Schauspieler, der den nach Erfolg strebenden Arthur schlechter darstellen könnte als Clive Owen. Unglaublich demotiviert und ohne aussagekräftige Mimik spielt er den britischen Helden. Die Rolle, die am Besten zu ihm passen würde, wäre wohl der Marlboro-Mann aus der gleichnamigen Werbung. Auch sonst gibt es schauspielerisch überhaupt keine Höhepunkte. Die einzige Akteurin, die sich ein wenig zurecht fand in diesem Durcheinander ist, die mittlerweile von Rollenangeboten überströmte Britin, Keira Knightley. Als Guinevere fühlt sie sich sichtlich wohl, kann sich aber anhand des restlichen Casts nicht wirklich entfalten.
Die Actionszenen sind jedoch verhältnismässig ziemlich ansehnlich herausgekommen. Unter der Leitung von Neil Corbould kann aber auch wenig schief gehen. Dieser Mann hat schon bei Blockbustern wie ’Superman’, ’Das fünfte Element’, ’Der Soldat James Ryan’, ’Gladiator’, ’Black Hawk Down’ und ’Day after Tomorrow’ die Leitung der Spezialeffekte übernommen. Und in dieser unzensierten Director’s Cut-Fassung kommen diese Schlacht- und Actionszenen noch blutiger und realer zur Geltung. Ein Muss für alle Fans dieses Genres. Wenn man jedoch auf Ausdruck und eine anspruchsvolle Story aus ist, ist man mit ’King Arthur’ falsch bedient.
Bild Das Bild bietet leider nicht allzu kräftige Farben. Trotzdem ist der Kontrast, besonders in nebeligen, bewölkten Szenenbildern, gut gehalten. Die Schärfe kann im Grossen und Ganzen auch überzeugen, jedoch wäre ein bisschen mehr Detailschärfe drin gelegen. Rauschen findet man sehr selten bis gar nicht. |
Sound Hans Zimmer lässt mal wieder einen übertriebenen, aber inzwischen von ihm gewohnten Donner-Soundtrack auf den Zuschauer los. Volle Räumlichkeit wird bei Wiedergabe dieser Musik erzeugt. Leider aber auch nur in diesem Aspekt. Die Kampfszenen enttäuschen; wird doch sogar bei Schlachten nur auf den drei vorderen Speakern gewichtet. Das Lautstärkeverhältnis ist jedoch gut getroffen. |
Extras
- Making Of
- Alternatives Ende
- Fotogalerie
Die Extras sind sehr dürftig gehalten. Klar, dass bei einem Director’s Cut der Film selbst im Vordergrund steht, aber sehr wahrscheinlich ist die kleine Menge an Extras vom mässigen Kinoerfolg abzuleiten. Das Making Of enthält einen Blick hinter die Kulissen, Berichte über Regisseur, Casting, Schauplätze, Bühnenbau, Kostüme, Stunts, Spezialeffekte und hat mit seinen siebzehn Minuten immerhin eine angemessene Länge.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | King Arthur |
Genre | Historienfilm |
Studio | Touchstone Pictures |
Verleih | Walt Disney Studios Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 136 Minuten |
FSK | ab 16 Jahren |
Regie | Antoine Fuqua |
Darsteller | Clive Owen, Keira Knightley, Ioan Gruffudd, Stephen Dillane, Til Schweiger |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.35:1) |
Ton | Deutsch: DTS 5.1 & Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Türkisch, Englisch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 20.02.05