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Elvis & Nixon
von Liza Johnson |
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"Das Treffen der beiden Alpha-Kerle wurde toll verfilmt - insbesondere das letzte Drittel gefällt!" |
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Release: 12. April 2017 |
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Inhalt |
Ein Morgen im Dezember 1970: Elvis Presley (Michael Shannon) steht vor dem Weissen Haus in Washington. Er bittet US-Präsident Richard Nixon (Kevin Spacey) in einem sechsseitigen Brief um ein persönliches Treffen im Oval Office. Tage später, nach etlichen Abklärungen und der reiflichen Abwägung, wie ein solcher Besuch des berühmtesten Musikers PR-mässig ausgeschlachtet und Nixon gleichzeitig in der Beliebtheitsskala nach oben katapultieren könnte, wird Elvis im Weissen Haus empfangen. |
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Originaltitel |
Elvis & Nixon |
Produktionsjahr |
2016 |
Genre |
Komödie |
Laufzeit |
ca. 86 Minuten |
Altersfreigabe |
ohne Altersbeschränkung |
Regie |
Liza Johnson |
Darsteller |
Michael Shannon, Kevin Spacey, Alex Pettyfer, Johnny Knoxville, Colin Hanks |
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Kritik |
Das gemeinsame Bild von Rock'n'Roll-Musiker Elvis Presley und dem 37. Präsidenten der Vereinigten Staaten Richard Nixon, zählt nach wie vor zu den beliebtesten im Weissen Haus. Doch das Treffen kam damals fast nicht zustande. Was heute gang und gäbe ist, wenn Prominente sich mit Politikern zusammentun um gemeinsam auf Weltprobleme aufmerksam zu machen, war vor fast fünfzig Jahren noch verpönt. Feierwütige Promis hätten nichts verloren in der gesitteten, serösen Welt von hoch angesehenen Politikern - schon gar nicht beim Präsidenten. Aber dennoch stand Elvis Presley im Dezember 1970 vor den Toren des Weissen Hauses und forderte mittels einem handgeschriebenen Brief um ein Treffen mit dem Präsidenten. Über den Inhalt des Gesprächs bei diesem Treffens ist leider nichts bekannt - und da beide Persönlichkeiten mittlerweile das Zeitliche gesegnet haben, wird es auch für immer ein Geheimnis bleiben. Grund genug wieder einmal eine Interpretation davon zu verfilmen. Regisseurin Liza Johnson präsentiert mit 'Elvis & Nixon' ihren vierten Spielfilm - und konnte diesen sogleich prominent besetzen: Trotz mangelnder Ähnlichkeit spielt der zweifach Oscar-Nominierte Michael Shannon die Rolle von Elvis und der zweifache Oscar-Preisträger Kevin Spacey die Rolle von Nixon. Insbesondere Spacey fühlt sich sehr in die Rolle von Nixon ein und steht in punkto Akzent und Körperhaltung dem Original in nichts nach. Shannon hingegen mimt den King eher ruhig und höflich - zwar etwas abgedreht, aber dennoch zurückhaltend. Mit Alex Pettyfer, Johnny Knoxville und Colin Hanks sind zudem auch die Nebenrollen top besetzt. Das Problem des Filmes ist aber keineswegs das Schauspiel-Talent, sondern die fehlende Thematik. Die beiden Persönlichkeiten trafen sich damals lediglich vierzig Minuten, wovon vermutlich nur die Hälfte des Diskutierten für einen Film interessant gewesen wäre. Dies hat auch Liza Johnson eingesehen und erzählt eine grosszügige Vorgeschichte zu diesem Gespräch, damit die angestrebten neunzig Minuten Laufzeit zumindest beinahe erreicht werden. Das grosse Highlight des Filmes ist aber das eigentliche Gespräch zwischen den beiden - und ab diesem Zeitpunkt kommt der Streifen auch erst richtig in Fahrt. Diese rund zwanzig Minuten im letzten Drittel sind wirklich äusserst unterhaltsam ausgefallen. So wird 'Elvis & Nixon' letztendlich doch noch zu einem sehr empfehlenswerten Werk. Das Treffen der beiden Alpha-Kerle wurde toll verfilmt - insbesondere das letzte Drittel gefällt! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 19.04.17
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