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Inhalt |
Mary (Naomi Watts) ist eine Kinderpsychologin, die von ihrem einsamen Haus in Maine heraus arbeitet. Dort lebt sie nach dem Unfalltod ihres Mannes mit ihrem querschnittgelähmten Stiefsohn Stephen (Charlie Heaton). Sie beschäftigt sich zudem mit dem gehörlosen Jungen Tom (Jacob Tremblay), der aus seinem Waisenhaus ausbricht und kurze Zeit bei Mary bleibt - nur um danach spurlos in einer eisigen Nacht zu verschwinden. Während ein Wintersturm aufzieht, beginnen dann merkwürdige Dinge zu passieren. |
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Originaltitel |
Shut In |
Produktionsjahr |
2016 |
Genre |
Thriller |
Laufzeit |
ca. 91 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Farren Blackburn |
Darsteller |
Naomi Watts, Charlie Heaton, Jacob Tremblay, Oliver Platt, Clémentine Poidatz |
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Kritik |
Kurzfilm- und TV-Serien-Regisseur Farren Blackburn präsentierte vor vier Jahren mit 'Hammer of the Gods' seinen ersten Langspielfilm, nachdem er bereits dreizehn Jahre lang im Filmbusiness tätig war. Nun folgt mit 'Shut In' sein zweiter Kinofilm und im Gegensatz zu 'Hammer of the Gods' ist dieser sogar sehr prominent wie auch talentiert besetzt: Die Hauptrolle spielt die zweifach Oscar-Nominierte Naomi Watts ('The Impossible'). Ebenfalls mit dabei ist der junge Jacob Tremblay, welcher mir seiner Darbietung in 'Room' ganz Hollywood entzückte und dafür zahlreiche Auszeichnungen erhielt. So sind eigentlich alle Voraussetzungen gegeben, um aus 'Shut In' einen packenden Thriller zu machen. Doch leider ist dem letztendlich nicht so - auch wenn die Atmosphäre von der ersten Filmminute an auf den Zuschauer übergreift. Das verwinkelte Haus, die unheimliche Abgeschiedenheit aufgrund der nicht existenten Nachbarschaft und dazu die eisig-nebelige Stimmung vom nördlich gelegenen Neuengland. Naomi Watts meistert zudem die schwierige Rolle von Mary sehr gut. Als einsame Witwe einen querschnittgelähmten Steifsohn zu umsorgen, dessen unheilbare Krankheit mit dem Tod ihres geliebten Mannes eintraf - das ist alles andere als einfach. Doch ihre Arbeit als Kinderpsychologin fordert nun mal dass diese Trauer weitestgehend unterdrückt wird. Schon bald begleitet man im Film Mary in ihrem Leben nach diesen furchtbaren Schicksalsschlägen. Diese "Einführungsphase", welche in der Regel bei Psychothrillern oder Horrorfilmen eher kurz ist, dauert bei 'Shut In' aber über eine Dreiviertelstunde. Der Film weiss einfach nicht wohin mit seiner Handlung. Drama, Horror oder Thriller? Es werden alle Richtungen angesteuert, doch keine führt zum Ziel. Für den Zuschauer bedeutet das: Wenig Nachvollziehbarkeit, seltsame Entscheidungen der Protagonisten sowie eine gemächlich einsetzende Langatmigkeit der Geschehnisse. Der Plot ist zwar da, aber die Story weiss diesen nicht zu inszenieren und verirrt sich in Irrelevanz. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die (wenn auch gelungenen) Schockeffekte fast nur in Traumsequenzen von Mary auftauchen - weil in ihrem "richtigen" Leben bis zum Schlussdrittel wenig bis gar nichts passiert. So ist 'Shut In' leider ein äusserst unspektakulärer Thriller, welcher trotz einer soliden Leistung von Naomi Watts aber sicherlich nicht förderlich ist für ihre Karriere. Dieser Film weiss leider nicht wohin er steuern soll! Etwas ziellos und langatmig, aber stimmig! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 24.04.17
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