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Morris from America
von Chad Hartigan |
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"Ein US-Junge wächst im idyllischen Heidelberg auf! Rührselig, mitreissend und sehr gelungen!" |
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Release: 19. Mai 2017 |
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Inhalt |
Morris (Markees Christmas) ist ein übergewichtiger, dunkelhäutiger, amerikanischer Junge. Jedes dieser Merkmale führt dazu, dass er auffällt in Heidelberg. Dort lebt er mit seinem Vater Curtis (Craig Robinson), der im Trainerteam des hiesigen Profi-Fussball-Clubs arbeitet. Morris Mutter ist vor nicht allzu langer Zeit gestorben. Er und Curtis sind eher wie Freunde, als dass sie eine typische Vater-Sohn-Beziehung hätten. Besonders ihre gemeinsame Liebe zu Hip-Hop schweißt sie zusammen. |
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Originaltitel |
Morris from America |
Produktionsjahr |
2016 |
Genre |
Komödie |
Laufzeit |
ca. 90 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Chad Hartigan |
Darsteller |
Markees Christmas, Craig Robinson, Carla Juri, Patrick Güldenberg, Lina Keller |
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Kritik |
Ein zypriotischer Filmemacher schickt einen amerikanischen Jungen ins deutsche Heidelberg. Das ist in etwa die Kurz-Zusammenfassung von Independent-Regisseur Chad Hartigans neuestem Streifen 'Morris aus Amerika'. Die Hauptrolle des titelgebenden Morris spielt Markees Christmas, welcher damit auch sein Spielfilmdebüt abliefert. In weiteren Rollen sind Craig Robinson ('The Office', 'Hot Tub Time Machine') zu sehen, welcher den Vater von Morris spielt, sowie auch die Schweizerin Carla Juri ('Feuchtgebiete'), welche die Deutschlehrerin von Morris spielt. Da die beiden Sprachen Englisch und Deutsch für den Film elementar sind, wurde der Film nicht nach-synchronisiert, sondern wird mit Untertiteln gezeigt. Dies ist überaus wichtig für den Streifen, auch da er anders gar nicht funktionieren würde. Schauspielerisch ist 'Morris aus Amerika' überaus gelungen. Markees Christmas liefert ein tolles Debüt ab mit einer authentischen Leistung - und Carla Juri hat ja bereits in 'Paula' und 'Feuchtgebiete' ihr Talent unter Beweis gestellt (und überzeugt auch dieses Mal wieder). Die grösste Überraschung ist allerdings Craig Robinson, bisher bekannt aus Blödel-Komödien wie 'Hot Tub Time Machine', 'Pineapple Express' oder 'Zack and Miri Make a Porno'. Als Vaterfigur weiss der in Chicago geborene Stand-Up-Comedian aber tatsächlich sehr gut zu gefallen und liefert damit mit 'Morris aus Amerika' die wohl überzeugendste Leistung seiner Filmkarriere ab. 'Morris aus Amerika' ist wie zu erwarten sehr Figuren-bezogen. Die Geschichte plätschert vor sich hin, steht nicht zentral im Fokus, da Morris' Erlebnisse und Feststellungen den Takt vorgeben. So ergeben sich mit der Zeit hie und da zwar einige Ungereimtheiten und teilweise etwas zu schnelle Sequenzen-Wechsel, doch diese "fehlende Harmonie" wird mit der gut getroffenen Rührseligkeit des Werkes wieder wettgemacht. So bleibt letztendlich ein gefühlvolles Drama, auch wenn das Ende etwas zu klischeehaft daherkommt. Übrigens konnte der Film gleich viermal am Sundance Film Festival 2016 gewinnen - und war letztendlich sogar für den Grand Jury Prize nominiert. Ein US-Junge wächst im idyllischen Heidelberg auf! Rührselig, mitreissend und sehr gelungen! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 23.05.17
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