13 going on 30
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Kritik
Nach einem ähnlichen Schema wie 'Big', wo Tom Hanks die Hauptrolle spielt, funktioniert auch '30 über Nacht'. Die Ausgangslage ist allerdings ein wenig anders: Nachdem sich die 13jährige Jenna gewünscht hat so erfolgreich wie eine 30jährige zu sein, wird sie über Nacht plötzlich genau das – allerdings bleibt ihr Geist der des Teenagers, was auch den interessanten Stoff der Geschichte ausmacht. Denn die Story an sich bringt wenig Neues und ist extrem vorhersehbar. Das Schema ist klar ersichtlich und die wenigen Wendungen im Geschehen überraschen nicht beziehungsweise hauen einen nicht vom Hocker. Trotzdem freut man sich am Ende übers obligate Happy End, das auf die bestmögliche Art durchgeführt wurde.
Der Film lebt eindeutig von seiner aufgestellten, überzeugenden Hauptdarstellerin: Jennifer Garner. Durch ABCs Hitserie 'Alias' wurde sie schlagartig zum Star und feiert nun mit '30 über Nacht' ihre erste Hauptrolle. Zwar war sie auch schon in 'Daredevil' oder 'Pearl Harbor' zu sehen, doch hier muss sie den ersten Film sozusagen im Alleingang tragen. Dies gelingt ihr aber ausgesprochen gut und man nimmt ihr die 13jährige im Körper der 30jährigen ohne weiteres ab. In weiteren Rollen sind Judy Greer und Andy Serkis, der zuletzt Gollum in 'Herr der Ringe' gespielt hat, zu sehen. Beide sind recht witzig und vor allem herrlich selbstironisch. Weniger gefällt der männliche Hauptdarsteller, gespielt von Mark Ruffalo. Er wirkt extrem gelangweilt und es sieht so aus, als ob es für ihn eine einzige Qual gewesen wäre, bei den Dreharbeiten teilzunehmen.
Da der Film im Jahre 1987 startet, ist auch die Musik im Film auf die 80er zugeschnitten. Dies erweist sich als Highlight. Denn kaum einer kann ein Schmunzeln vermeiden, wenn Whitney Houstons 'I wanna dance with somebody' erklingt. Die Gags sind grösstenteils auch gut gelungen, da sie von den Darstellern passend rübergebracht werden. Vieles kennt man aber auch schon aus anderen Filmen. Von nirgends geklaut ist allerdings der Charme von '30 über Nacht', der ein wohliges Gefühl aufruft und ein unweigerliches Lächeln aufs Gesicht des Zuschauer zaubert. Und deshalb bleibt der Film auch stets über dem Durchschnitt: Der Charme ist extrem und gepaart mit Musik und Darstellern ergibt sich eine gelungene Atmosphäre. Natürlich, Klischees enthält der Film genauso wie Altbekanntes. Aber dennoch bleibt er stets unterhaltsam.
Bild Das Bild ist das, was man ein Columbia Tristar Normalbild nennen kann: Zwar ist die Schärfe nicht herausragend und auch die Rauschfreiheit könnte besser sein, durch die warmen Farben und keine auszumachenden Verschmutzungen ergibt sich dennoch ein überzeugender Eindruck. |
Sound Beim Ton wäre eindeutig mehr drinnen gelegen: Die Surroundkulisse lebt beinahe ausschliesslich von den Musikstücken. Geräusche oder Dialoge finden nur sehr selten oder gar nie den Weg auf die Rears. Dies soll nicht heissen, dass es dem deutschen und englischen Track an Verständlichkeit mangelt. Allerdings hätte sich ein grösserer Aufwand schon gelohnt. |
Extras
- Kommentare vom Regisseur und Produzenten
- 18 entfallene Szenen
- Making of eines Teenager Traums (Version 1)
- Making of eines Teenager Traums (Version 2)
- Ich war ein sonderbarer Teenager
- Die besten Versprecher
- Musikvideos
- Fotogalerie
- Trailer
Die Extras sind für eine Komödie erstaunlich üppig. Das 18minütige Making of bietet viele Hintergrundinfos und auch die zweite Version, ein Zusatz zum Making of, zeigt in sieben Minuten noch mehr von der Produktion. Highlight ist aber 'Ich war ein sonderbarer Teenager', wo die Darsteller über ihre eigene Teenagerzeit erzählen. Ein sehr aufschlussreiches und zugleich unterhaltsames Special. Die zusätzlichen Szenen sind ebenfalls nett, genauso wie das Blopper Real.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | 13 going on 30 |
Genre | Komödie |
Studio | Revolution Studios |
Verleih | Columbia Tristar Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 94 Minuten |
FSK | ab 6 Jahren |
Regie | Gary Winick |
Darsteller | Jennifer Garner, Mark Ruffalo, Judy Greer, Andy Serkis, Christa B. Allen |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Türkisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 03.03.05