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Inhalt |
Der kleine Conor )Lewis MacDougall), der am liebsten zeichnet und malt, wird von seinen Schulkameraden gehänselt und von den Lehrern mit Nachsicht behandelt. Seine Mutter (Felicity Jones) hat Krebs und kann sich kaum mehr um ihn kümmern. Darum soll er bei seiner Grossmutter (Sigourney Weaver) wohnen. Doch er will nicht zu ihr. Er ist wütend und verzweifelt. Auch der Besuch seines Vaters (Toby Kebbell), der in den USA lebt, tröstet ihn nicht. Bis ihn eines Nachts, sieben Minuten nach Mitternacht, ein Baumriese besucht und ihm drei Märchen erzählen will. |
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Originaltitel |
A Monster Calls |
Produktionsjahr |
2016 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 109 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
J.A. Bayona |
Darsteller |
Lewis MacDougall, Sigourney Weaver, Felicity Jones, Toby Kebbell, Ben Moor |
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Kritik |
Basierend auf dem gleichnamigen Roman des US-Autors Patrick Ness von 2011, erzählt 'Sieben Minuten nach Mitternacht' eine wunderschöne und hochemotionale Geschichte über eine Mutter/Sohn-Beziehung. Ness schrieb damit die unvollendete Romanidee der britischen Autorin Siobhan Dowd zu Ende, welche 2007 an Brustkrebs starb. Der fertiggestellte Roman wurde letztendlich sogar mit der renommierten Carnegie Medal (britische Auszeichnung für Kinder- und Jugendbücher) ausgezeichnet und nun vom spanischen Regisseur J.A. Bayona verfilmt. In der Rolle des jungen Conor ist Lewis MacDougall zu sehen, welcher nach seinem Debüt 'Pan' eine ausserordentliche Leistung an den Tag legt. Ebenfalls mit dabei sind die beiden Oscar-Nominierten Felicity Jones und Sigourney Weaver sowie Toby Kebbell ('Warcraft', 'Ben-Hur'). 'Sieben Minuten nach Mitternacht' ist ein überaus intensives Drama mit überraschend viel CGI-Effekten. Diese lassen den Film zu einer bildgewaltigen Erzählung werden, welcher aber auch zwischen den Zeilen zu überzeugen weiss. So bilden die vom Baumriesen erzählten Geschichten stets Analogien auf Conors Leben und bringen ihm unter anderem bei, dass es nicht nur Gut und Böse gibt, sondern dass alle Menschen irgendwie etwas dazwischen sind. Jene Geschichten sind zudem sehr eindrucksvoll Trickfilm-technisch inszeniert, besitzen einen tollen Erzählfluss und wissen schlichtweg zu unterhalten. Die Story von 'Sieben Minuten nach Mitternacht' geht zwar ziemlich gemächlich voran und die Struktur hält sich eher im Hintergrund, doch die grandiosen Leistungen der Schauspieler lassen die knapp zweistündige Laufzeit wie im Flug vergehen. Lewis MacDougall ist schlichtweg eine Idealbesetzung für den jungen Conor und lässt ihn in jeder Szene omnipräsent wirken. Auch Felicity Jones meistert ihre schwierige Rolle der Mutter mit Bravour - und von Sigourney Weaver ist man sich ja nichts anderes gewohnt. Auch sie mimt die Grossmutter sehr passend – mit der korrekten Mischung aus Strenge, Mitgefühl und Barmherzigkeit. Letztendlich ist aus 'Sieben Minuten nach Mitternacht' ein rundum gelungenes Fantasydrama geworden, welches durch J.A. Bayona rührend und grundehrlich inszeniert wurde. Definitiv sehr sehenswert. Hochemotionales und tiefbewegendes Drama über Ehrlichkeit, Stärke sowie Gut und Böse! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 30.10.17
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