New York Minute
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Kritik
Wie so oft teilen sich die Meinungen bei einem Film der Olsen Twins gewaltig. Entweder man liebt ihre Filme und den unverwechselbaren Humor der Zwillinge oder man hasst sie schlichtweg. Oftmals ist es leider so, dass viele Zuschauer aus Prinzip keinen “Olsen-Film“ schauen gehen, da sie von den beiden “Gören“ aus der Klatsch- und Tratschszene genug gehört haben, dass sie sich ungerechtfertigte Vorurteile bilden können. Denn die beiden haben an diesem Film mitgeschuftet wie es kein anderer Hollywood-Star in diesem Alter fähig gewesen wäre. Die beiden Girls sind die Produzenten ihrer Filme. Also heisst das: Castings leiten, Drehbücher erweitern, Set-Gestaltung planen, und so weiter. Leider werden aber die beiden immer wieder als blonde Dummchen abgestempelt, was sie aber mit einer eigens geleiteten Firma und mehreren Millionen Dollar Vermögen bestimmt nicht sind.
Was die Olsen Schwestern bisher in ihrem Leben geleistet haben ist schlichtweg unglaublich. Bevor sie reden lernten standen die beiden bereits vor der Kamera: In der TV-Serie ’Full House’. Nun, siebzehn Jahre danach drehen sie bereits ihren vierzehnten, eigenen Kinofilm: ’Ein verrückter Tag in New York’. Eine, auf den ersten Blick, simpel erzählte Geschichte entwickelt sich im Verlaufe des Filmes zu einer komplexen Sache, die zwar an einigen Stellen ein bisschen zu übertrieben dargestellt wird, aber mit Sicherheit Lacher am laufenden Band bietet.
Eugene Levy, bekannt aus der ’American Pie’-Trilogie, spielt einen naiven Beamten der Schulbehörde, der im Film Roxy Ryan ihr Schulschwänzen beweisen will. Levy ist anzumerken dass er das bestmöglichste aus seiner Rolle herauszuholen versucht, jedoch ist es beinahe unmöglich einen Beamten der Schulbehörde wie ein FBI-Cop darstellen zu lassen (wie es laut Drehbuch vorgeschrieben ist). Aber er ist nicht der einzige dessen Rolle nicht zu ihm passt. Auch Jack Osbourne hat als junger Rockband-Manager wohl ein falsches Händchen gehabt, was sich bei der Darbietung seiner Rolle widerspiegelt. Darrell Hammonds Leistung kann mit der von Levy in etwa gleichgestellt werden. Auch er war mit seinem Charakter deutlich überfordert. Jedoch wissen die Olsen Zwillinge zu gefallen. Ihre bisher lebenslange Ausbildung im Showbusiness ist unentbehrlich und macht die beiden zu den geübtesten Kids im ganzen Raume Hollywoods.
Bild Die Schärfe ist ziemlich gut gelungen, wobei sie in einigen Szenen besonders im Hintergrund etwas nachlässt. Auch wirken die Farben sehr natürlich und rufen so auch einen angenehmen Kontrast hervor, was besonders in den bunten Kulissen Hollywoods ein wichtiger Faktor ist. |
Sound Das akustische Highlight des Filmes ist ganz klar das Rockkonzert von ’Simple Plan’. Hier wird ordentlich mit allen fünf Speakern eingeheizt und auch der Subwoofer kommt überhaupt nicht zu kurz. Ansonsten präsentiert sich die DVD leider ziemlich "surroundfrei". Die Dialoge sind allerdings sehr deutlich gehalten und durchaus gut verständlich. |
Extras
- Hinter den Kulissen
- Alternative Enden
- Fotogalerie
- Verpatzte Szenen
- US-Kinotrailer
Witzig, aber quantitätsarm präsentiert sich das Sondermaterial dieser Warner-Disc. Der ’Hinter den Kulissen’-Report besticht durch einen sehr starken Schnitt, was den Beitrag sehr lebendig, interessant und unterhaltsam macht. Auch die alternativen Enden sind einen Blick wert, insbesondere wenn man den Film schon gesehen hat. Das witzigste Extra sind aber ganz klar die verpatzten Szenen, die sogar dem schlecht gelauntesten Griesgram ein Schmunzeln auf die Lippen zaubert.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | New York Minute |
Genre | Komödie |
Studio | Dualstar/Warner |
Verleih | Warner Home Video |
Laufzeit | ca. 87 Minuten |
FSK | ab 6 Jahren |
Regie | Dennie Gordon |
Darsteller | Mary-Kate Olsen, Ashley Olsen, Eugene Levy, Andy Richter, Jack Osbourne |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Dänisch, Finnisch, Schwedisch, Norwegisch, Griechisch, Isländisch, Deutsch (für Hörgeschädigte), Englisch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 08.03.05