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Hickok
von Timothy Woodward Jr. |
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"Leider nur ein kleiner Teil von Wild Bill's Leben und davon entspricht nur wenig der Wahrheit!" |
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Release: 23. November 2017 |
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Inhalt |
Im April 1871 kommt der berüchtigte Revolverheld James Butler 'Wild Bill' Hickok (Luke Hemsworth) nach Abilene, Kansas. Die grösste Rinderhandelsstadt des Wilden Westens ist fest in den Händen von Gesetzlosen. Beeindruckt von seinem Ruf und unvergleichlichen Revolverkünsten bietet Bürgermeister George Knox (Kris Kristofferson) Hickok den Posten des Marshalls an. Sein Job: Die zahlreichen Outlaws und Cowboys unter Kontrolle zu halten, welche in der Stadt ihr Unwesen treiben. |
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Originaltitel |
Hickok |
Produktionsjahr |
2017 |
Genre |
Western |
Laufzeit |
ca. 90 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Timothy Woodward Jr. |
Darsteller |
Luke Hemsworth, Trace Adkins, Kris Kristofferson, Bruce Dern, Cameron Richardson |
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Kritik |
Neben Butch Cassidy, Billy the Kid, Jesse James und den Dalton-Brüdern reiht sich auch Wild Bill Hickok ganz vorne ein in die Kategorie der Revolverhelden des Wilden Westen. Bereits mit neununddreissig Jahren segnete er das Zeitliche - hinterrücks erschossen beim Pokerspielen in einem Saloon. In seinen Händen: Das daraus legendär gewordene Poker-Blatt 'Dead Man’s Hand' mit zwei Assen und zwei Achten. Bereits sechs Filme wurden über Hickok gedreht sowie natürlich auch die bekannte, Golden Globe-prämierte TV-Serie 'Deadwood'. Über zehn Jahre nach deren Ende folgt nun ein weiterer Streifen über Wild Bill. Gespielt wird er dieses Mal von Luke Hemsworth ('Westworld'), welcher damit die indirekte Nachfolge von Oscar-Preisträger Jeff Bridges antritt, welcher Hickok im 1995 erschienenen 'Wild Bill' zum Verwechseln ähnlich spielte. 'Hickok' erzählt nun nicht vom gesamten Leben des Revolverhelden, sondern fokussiert sich auf die Zeit in Abilene, wo Hickok als City Marshal tätig war. Ein tödliches Ereignis zum Ende dieser Dienstzeit sorgte dann für einen harten Wendepunkt in seinem Leben, woraufhin Wild Bill immer mehr dem Alkohol und den Drogen verfiel. Ein harter Schicksalsschlag, aber der bedeutendste in seinem Leben - und damit ist diese Zeit in Abilene auch eine ideale Filmvorlage. Doch hier kommt der Haken: Jener Schicksalsschlag kommt gar nicht vor im Film - und auch sonst wird so einiges falsch erzählt, wie es die zahlreichen Quellen aus dieser Zeit berichten. Alles beginnt mit dem Aussehen: Der schulterlange Mähne und der prägnante Schnurrbart waren die Markenzeichen schlechthin von Wild Bill. In Luke Hemsworth's Interpretation ist davon aber nichts wiederzuerkennen. Weiter geht es mit Hickoks Hilfssheriff Mike Williams, welcher nicht einmal vorkommt im Film. Wild Bill's Erzfeind zu dieser Zeit war Phil Coe, welcher im Film jedoch aus unerklärlichen Gründen Phil Poe genannt wird (und dessen Tod letztendlich ebenfalls von den Geschichtsbüchern abweicht). Und das Gesetz "Keine Waffen in der Stadt" wurde nicht von Hickok, sondern von dessen Vorgänger Tom 'Bear River' Smith ins Leben gerufen. Alles in allem hätten man sich den Bezug zu Wild Bill sparen können - nur verkauft es sich natürlich besser als ein Nullachtfünfzehn-Westernstreifen. Aber das ist 'Hickok' leider letzten Endes: Ein ganz gewöhnlicher Western mit mittelmässigen Darstellern und einer mittelmässigen Story. Leider nur ein kleiner Teil von Wild Bill's Leben und davon entspricht nur wenig der Wahrheit! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 07.12.17
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