Die Angabe von Metern im Titel lässt es bereits vermuten: Es handelt sich bei '47 Meters Down' nicht um einen amerikanischen, sondern um einen britischen Film. Cast und Crew sind dabei aber bunt zusammengewürfelt. So sind die beiden Golden Globe-nominierten US-Amerikaner Mandy Moore ('This Is Us') und Matthew Modine ('Stranger Things') mit dabei wie auch die Australierin Claire Holt ('H2O: Plötzlich Meerjungfrau') sowie der britische Regisseur Johannes Roberts und der spanische Co-Autor Ernest Riera. Und eines vorneweg: Auch wen es sich nicht um eine Hollywood-Produktion handelt, schaffen es Roberts und sein Team ein spannendes, intensives und beklemmendes Horrorszenario zu schaffen. Bereits nach fünfzehn Minuten befinden sich die zwei Schwestern im Haikäfig und weitere fünfzehn Minuten später landen sie unkontrolliert auf dem Meeresgrund. Hier beginnt es wahrhaftig zu Kribbeln unter den Fingernägeln der Zuschauer. Hinzu kommt, dass unter Wasser zu drehen äusserst mühsam ist. Zum einen ist der Platz beschränkt, die Sichtweite niedrig, die Detailvielfalt gering und die Schauspieler entfalten ihr Können nur halbwegs, da ihre Gesichter die ganze Zeit hinter einer dicken Taucherbrille stecken welche jegliche Mimik erschwert. Aber Roberts weiss sich zu helfen: Durch die geringe Sichtweite wirken die Haie bedrohlicher und unberechenbar, wenn sie auf einmal blitzschnell aus dem Nichts auftauchen. Die beiden Protagonistinnen erhalten zudem viele Nahaufnahmen, dank welchen in ihren Augen Panik, Hoffnung und Angst stets aussagekräftig abzulesen sind. An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass es sich ausnahmsweise mal nicht um zwei "Dummchen" handelt, welche meistens von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen hüpfen und dem Bösewicht quasi in die Arme rennen. Nein, die beiden reagieren so, wie man es als Zuschauer in dieser Situation wohl auch getan hätte. Zudem wird auch auf die Taucherkrankheit hingewiesen, was ein schnelles Auftauchen schlichtweg unmöglich macht. Klar, '47 Meters Down' ist und bleibt ein Horrorthriller der in erster Linie unterhalten soll, weswegen hinsichtlich der Story keine Höhenflüge erwartet werden können, doch amüsieren tut der Film bis in die letzte Minute bestens. Eindrücklich atmosphärisch trotz begrenztem Platz! Zwar etwas vorhersehbar, aber fesselnd! |