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Inhalt |
Philip (Sam Claflin) ist überzeugt, dass seine geheimnisvolle Cousine Rachel (Rachel Weisz) schuld am Tod seines geliebten Vormunds ist - ihr eilt aus Italien ein schlechter Ruf als schwarze Witwe voraus. Philip ist fest entschlossen, der schlimmen Frau die kalte Schulter zu zeigen - und ist dann hin und weg, als er sie kennenlernt: Sie ist so charmant und einnehmend, dass er sich sofort in sie verliebt. Doch dann kehren die Zweifel zurück und er ist sich sicher, dass sie ihn nur seine Geldes wegen haben will. |
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Originaltitel |
My Cousin Rachel |
Produktionsjahr |
2017 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 106 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 6 Jahren |
Regie |
Roger Michell |
Darsteller |
Rachel Weisz, Sam Claflin, Holliday Grainger, Iain Glen, Pierfrancesco Favino |
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Kritik |
Den Film-Nostalgikern wird 'Meine Cousine Rachel' mit Sicherheit ein Begriff sein. Das Melodrama aus dem Jahre 1952 erhielt damals vier Oscar-Nominationen - unter anderem war dort auch die erste Oscar-Nomination für Richard Burton mit dabei (worauf in den nächsten fünfzehn Jahren sechs weitere für Burton folgten). Die titelgebende Rachel wurde damals von der zweifachen Oscar-Preisträgerin Olivia de Havilland gespielt. Das Werk basiert auf dem damals sehr erfolgreichen Roman von Daphne du Maurier (welche auch die Vorlage zu Alfred Hitchcocks 'Die Vögel' lieferte), der nach nur einem Jahr bereits verfilmt wurde. Nun sorgt der Roman sowie natürlich auch der Oscar-nominierte Film nach über sechzig Jahren wieder für Aufsehen, da er unter der Leitung des 'Notting Hill'-Regisseurs Roger Michell (welcher auch das Drehbuch dazu verfasste) neu verfilmt wird. Das Gesellschaftsdrama von Daphne du Maurier funktioniert selbst heute noch einwandfrei, da Geschichten über Heirat, Scheidung und Verrat schlichtweg zeitlos sind. Hinzu kommt dass die britische Grafschaft Cornwall sowieso ein beliebter Schauplatz für Melodramen ist. Die Rollen von Olivia de Havilland und Richard Burton werden von Oscar-Preisträgerin Rachel Weisz und von Sam Claflin ('Die Tribute von Panem', 'Pirates of the Caribbean') gespielt. Der Film dreht sich im Grunde die gesamten einhundert Minuten um die zentrale Frage, ob Rachel eine hinterhältige Betrügerin ist welche auf das grosse Vermögen von Philip aus ist - oder ob sie tatsächlich "nur" eine verliebte Frau ist, welche laufend in dumme Zufälle verstrickt ist. Roger Michell schafft es letztendlich hervorragend, mit diesen Eindrücken zu spielen. Mal wirkt Rachel unbestreitbar verdächtig, ein paar Szenen später wieder unwiderlegbar unschuldig. Rachel Weisz spielt ihre Rolle mit einer tollen Ausstrahlung. Ihr Charme lässt den voreingenommenen Philip im Handumdrehen von seiner Meinung über sie abbringen (im Nachhinein betrachtet vielleicht etwas zu schnell) und der Film lebt fortan von Zweideutigkeiten und Widersprüchen. Rachel Weisz ist für diese Rolle wahrlich eine Idealbesetzung, wo hingegen Sam Claflin oftmals den Kürzeren zieht und im Schatten seiner Mitprotagonistin unter geht. Dennoch unterhält den Film ganz gut und fesselt den Zuschauer, auch wenn hie und da etwas Biss fehlt. Rachel Weisz als betörende Cousine Rachel! Stilvoll, fesselnd und durchwegs unterhaltsam! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 06.02.18 Unser Wertungssystem
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