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The Glass Castle
von Destin Daniel Cretton |
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"Hochemotional und erzählerisch toll umgesetzt! Dazu Glanzleistungen von Larson & Harrelson!" |
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Release: 1. Februar 2018 |
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Inhalt |
Jeannette Walls (Brie Larson) ist ein glückliches Kind: Ihr Vater Rex (Woody Harrelson) geht mit ihr auf Dämonenjagd und holt ihr die Sterne vom Himmel. Was macht es da schon, mit leerem Bauch ins Bett zu gehen, ihre egomanische Künstlermutter Rose Mary (Naomi Watts) ertragen zu müssen oder in Nacht-und-Nebel-Aktionen den Wohnort zu wechseln. Doch mit der Zeit können auch die hoffnungsvollen Geschichten des alkoholkranken Vaters nicht mehr von der bitteren Armut ablenken, in der Jeannette und ihre Familie leben. |
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Originaltitel |
The Glass Castle |
Produktionsjahr |
2017 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 127 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Destin Daniel Cretton |
Darsteller |
Brie Larson, Woody Harrelson, Naomi Watts, Max Greenfield, Sarah Snook |
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Kritik |
Mehr als vier Millionen Mal hat er sich verkauft und wurde in über dreissig Sprachen übersetzt: Der Roman 'Schloss aus Glas', welcher als Vorlage für den gleichnamigen und neuesten Streifen von Regisseur und Autor Destin Daniel Cretton dient. Es ist der dritte Kinofilm des Hawaiianers und der zweite, indem er Brie Larson als Hauptdarstellerin einsetzt. Damals, bei 'Short Term 12', war die junge Kalifornierin noch keine Oscar-Preisträgerin. Doch nach ihrem Academy Award, den sie dank 'Room' 2016 gewann, standen ihr alle Türen und Tore in Hollywood offen (2017 drehte sie fünf Filme). Für 'Schloss aus Glas' fanden Cretton und Larson nun aber wieder zusammen und erzählen damit auf der grossen Leinwand die wahre Geschichte von Jeannette Walls. Cretton arbeitet mit Rückblenden und sorgt dafür, dass die bewegte Kindheit von Walls mit der Gegenwart im New York der achtziger Jahre gleichgestellt wird. Der Entscheid, die eigentlich chronologische Geschichte so zu erzählen führt sicherlich dazu, dass man die dramaturgisch interessanten Momente in ihrer Intensität entsprechend passend im zweistündigen Drama platzieren konnte. Was dabei aber etwas verloren geht, ist die Nähe zu den Figuren - insbesondere zu Protagonistin Jeannette Walls. Brie Larson leistet zwar eine tolle Arbeit und fühlt sich ausserordentlich gut in ihre Figur ein, doch so wirklich kennenlernen wird man sie als Zuschauer erst im späteren Verlauf des Filmes. Wer ebenfalls zuerst eher fremd wirkt, ist Vater Rex - hervorragend gespielt von Woody Harrelson. So stehen sicherlich in der ersten Filmhälfte die erzählerischen Pfeiler im Mittelpunkt (die Verantwortungslosigkeit und Vernachlässigung der Eltern gegenüber ihrer Kindern) und in der zweiten Hälfte das Wiederfinden zwischen Eltern und Kind - dies eher auf einer emotionalen Ebene, auf welcher die Darsteller wahrlich Top-Leistungen abrufen. So ist 'Schloss aus Glas' letztendlich sicherlich ein sehr sehenswerter Film, wirkt aber hie und da etwas unausgeglichen, da sich Story und Figurenzeichnung über die gesamte Laufzeit hinweg nie wirklich harmonisch anfühlen. Hochemotional und erzählerisch toll umgesetzt! Dazu Glanzleistungen von Larson & Harrelson! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 23.02.18
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