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Inhalt |
Suburbicon ist eine idyllische Vorstadtgemeinde mit erschwinglichen Häusern und getrimmten Rasenflächen. Der perfekte Ort, um eine Familie zu gründen und Kinder grosszuziehen. Genau das macht Familie Lodge im Sommer 1959. Doch die beschauliche Oberfläche des amerikanischen Traums schwindet bald für eine verstörende Realität: Denn Ehemann und Vater Gardner Lodge (Matt Damon) muss plötzlich die Schattenseiten der Kleinstadt erkennen und sich mit Betrug, Täuschung und Gewalt auseinandersetzen. |
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Originaltitel |
Suburbicon |
Produktionsjahr |
2017 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 106 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
George Clooney |
Darsteller |
Matt Damon, Julianne Moore, Oscar Isaac, Tony Espinosa, Noah Jupe |
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Kritik |
Die Coen-Brüder und George Clooney sind kein unbeschriebenes Blatt. Schon viele Werke haben die Coen-Brüder als Regisseure und Autoren mit Hauptdarsteller Clooney zusammen gedreht. Die beiden Oscar-nominierten Filme 'Hail, Caesar!' und 'O Brother, Where Art Thou?' sind da nur einige Beispiele dieser Zusammenarbeit. Bei ihrem neuesten Streifen 'Suburbicon' rotieren sie nun ein wenig in ihren Positionen, was Clooney zum Regisseur seines sechsten Filmes machen lässt. Die beiden Brüder fungieren dabei als Autoren. Für die Hauptrollen konnten die beiden Oscar-Preisträger Matt Damon und Julianne Moore gewonnen werden, wovon letztere sogar eine Doppelrolle spielt. Das Projekt um 'Suburbicon' lag jedoch lange auf Eis. Konkret: Über dreissig Jahre lang. Die Coens haben einen ersten Entwurf bereits 1986 fertiggestellt, worin George Clooney nun sein neuestes Regieprojekt sah. Er peppte die Geschichte einer "kranken Familie in einer kranken Gesellschaft" (wie es Clooney beschreibt) ein wenig auf und präsentiert nun eine Satire auf Donald Trumps 'Make America Great Again'. Die perfekt-amerikanische, idyllische Vorstadtgemeinde der Fünfziger Jahre, deren lächelnde Bewohner nicht immer mit reiner Unschuld versehen sind. Clooney passt dabei als Regisseur wie die Faust aufs Auge. Sein schwarzer Humor, welcher typisch für ihn ist, entfaltet sich prächtig in 'Suburbicon', worin kein Blatt vor den Mund genommen und auch sonst vor nichts Halt gemacht wird. Auch geht es auch gerne mal derbe zu und her - von blutig bis hinterhältig ist alles mit dabei - und mittendrin ist stets der kleine Nicky (gespielt von Noah Jupe), der Sohn von Gardner. Seine Wichtigkeit zur Story bemerkt man leider erst etwas spät, dabei ist er nahezu immer mitten im Geschehen und bildet auf den zweiten Blick den bestmöglichen Gegenpol zur feinen Vorstadt-Gesellschaft, welche sich mit aller Kraft an ihrer perfekten Lebenssituation festhält - da passt auch eine neu zugezogene afroamerikanische Familie nicht ins Konzept... Auch wenn der Film gegen Schluss etwas arg blutig wird und die Story von der Satire etwas sehr ruppig in einen waschechten Actionkrimi rüber gleitet, hat 'Suburbicon' das gewisse Etwas, was ihn fast zum Geheimtipp werden lässt - aber eben nur fast. Schwarzhumoriges und gesellschaftskritisches Krimidrama von Clooney & den Coen-Brüdern! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 26.03.18
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