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Inhalt |
Die Zivilisation ist dahingerafft. Eine der wenigen Überlebenden der Apokalypse ist Juliette (Brittany Ashworth), die sich in ihrem Geländewagen den Weg durch die Einöde bahnt. Bei einem ihrer Ausflüge kommt sie vom Weg ab und überschlägt sich. Mit gebrochenem Bein erwacht sie kopfüber hängend wieder - und beginnt einen Überlebenskampf. Denn in der Nacht kommen die Mutanten hervor, welche Juliette bekämpfen muss während sie sich an ihr früheres Leben zurückerinnert. |
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Originaltitel |
Hostile |
Produktionsjahr |
2017 |
Genre |
Horror |
Laufzeit |
ca. 84 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 18 Jahren |
Regie |
Mathieu Turi |
Darsteller |
Brittany Ashworth, Grégory Fitoussi, Javier Botet, Jay Benedict, David Gasman |
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Kritik |
Mathieu Turi durfte als Assistenzregisseur bereits viele Erfahrungen sammeln und war sowohl bei 'Inglourious Basterds' wie auch bei 'Gossip Girl', 'Die Schlümpfe 2', 'Lucy' oder bei Guy Ritchies 'Sherlock Holmes 2' im Einsatz. Als Hauptregisseur drehte der Franzose aber noch keinen Film - bis jetzt. Mit dem Endzeit-Horrorfilm 'Hostile' gibt er nun sein Langspielfilm-Debüt und schrieb dazu auch gleich das Drehbuch. An zahlreichen Film Festivals durfte er dafür Preise entgegen nehmen (unter anderem auch am Neuchâtel International Fantastic Film Festival oder am renommierten New York City Horror Film Festival), auch wenn 'Hostile' lediglich zu fünfzig Prozent ein waschechter Horrorstreifen ist. Die anderen fünfzig Prozent sind Rückblenden, welchen Protagonistin Juliette nachtrauert als ihre Situation in der Wildnis immer auswegloser scheint. Es ist sicherlich gewagt, dass Turi den Rückblenden-Anteil derart hoch ansetzt. So schwankt der Film ständig zwischen spannendem Horrorsplatter und einer Bilderbuch-Romanze zwischen zwei ungleichen Menschen. Spannung und Entspannung im Wechsel. Doch Turi schafft es glücklicherweise, die Übergänge zwischen den beiden Zeitsträngen so gekonnt darzustellen, dass sehr selten Hänger oder Längen entstehen. Zu Beginn wirkt dieser Mix zwar eher unpassend und wenig harmonisch, doch mit der Zeit wird die Neugierde beim Zuschauer geweckt, wie denn beide Geschichten enden werden - und was sie gegebenenfalls verknüpft?. Dieses Ende wird dann dem Film leider zum Verhängnis. Es geht dabei um einen Twist, welcher zwar zu erahnen war, aber gleichzeitig auch bitter enttäuscht. Es wird damit eine wesentliche Frage beantwortet, doch gleichzeitig auch zig neue Fragen in den Raum geworfen. In dieser Art einen Film aufzuhören ist überaus schade, insbesondere wenn die sehr geringe Laufzeit noch Platz gelassen hätte mehr zu erzählen. Dennoch hat Turi das Regie-Handwerk zweifelsohne im Griff und hat insbesondere im Inszenatorischen und Atmosphärischen seine Stärken. Beim nächsten Film vielleicht einen erfahrenen Drehbuch-Autor hinzuziehen, und der grosse Coup könnte durchaus eintreffen. Solider und atmosphärischer Horror, aber leider
ein schwaches Ende mit einem schrägen Twist! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 01.05.18
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