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The Shape of Water
von Guillermo del Toro |
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"Märchenhaft, poetisch, imposant - kurzum: Ein überragendes Kunstwerk mit grossartiger Musik" |
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Release: 24. Mai 2018 |
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Inhalt |
Einige Jahre nachdem ein fürchterlicher Virus ausbrach und einen Grossteil der Menschheit in blutdürstige Zombies verwandelt hat, finden Wissenschaftler endlich ein Gegenmittel gegen die Seuche. Senan (Sam Keeley) wird geheilt: Er darf nach Hause zurückkehren und zieht zu seiner Schwägerin Abbie (Ellen Page) und ihrem kleinen Sohn. Doch nicht alle Geheilten werden mit offenen Armen empfangen. Viele der überlebenden Menschen können den ehemals Infizierten ihre grausamen Taten nicht verzeihen. |
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Originaltitel |
The Shape of Water |
Produktionsjahr |
2017 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 123 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Guillermo del Toro |
Darsteller |
Sally Hawkins, Octavia Spencer, Michael Shannon, Richard Jenkins, Michael Stuhlbarg |
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Kritik |
Der mexikanische Filmemacher Guillermo del Toro wusste bereits seit jeher, wie er sein Publikum verzaubern kann. Mit 'Blade II' und 'Hellboy' fasste er Fuss in Hollywood, bevor er mit 'Pans Labyrinth' definitiv auf sich aufmerksam machte und bei sechs Oscar-Nominationen sogar drei Oscars gewinnen konnte. Daraufhin erschuf er mit 'Hellboy 2' eine der besten Fortsetzungen überhaupt, mit 'Pacific Rim' betrat er 2013 Genre-technisches Neuland und mit 'Crimson Peak' versuchte er sich erfolgreich in einem Fantasy-Horror-Streifen. Mit 'Shape of Water' hat er aber nun ganz klar sein Karriere-Highlight geschaffen. Mit dreizehn Oscar-, sieben Golden Globe- und elf BAFTA-Nominierungen ging der Streifen ihn die diesjährige Award-Season, was ihm insgesamt über einhundert (!) Auszeichnungen einbrachte - darunter vier Oscars (inklusive Bester Film), zwei Golden Globes und zwei BAFTA Awards. Die Romanze einer stummen, zurückhaltenden Frau und eines waschechten Fisch-Menschen-Monsters ist auf den ersten Blick befremdend und unwirklich, wird durch die Inszenierung von del Toro aber sehr greifbar gemacht. Rührend und einfühlsam schreitet die wortlose Romanze voran und erlebt durch den hervorragenden Score von Alexandre Desplat ('The Grand Budapest Hotel') zahlreiche Höhenflüge. 'Shape of Water' ist in erster Linie ein sehr gelungenes, modernes Märchen mit einer grossartigen Sally Hawkins in der Hauptrolle. Alles geführt von der gefühlvollen Hand del Toro's und brillanten Szenenbildern. So begeistert 'Shape of Water' über die vollen zwei Stunden Laufzeit. Neben Hawkins leisten auch die Nebendarsteller Octavia Spencer, Richard Jenkins und Michael Shannon hervorragende Arbeit. Insbesondere letzterer schafft es, das "Böse" unheimlich glaubwürdig zu verkörpern. Hinzu kommt ein beeindruckendes Szenenbild, welches in jeder Szene für sich spricht: Die beiden klein-feinen schick-kunterbunt eingerichteten Wohnungen von Elisa und Giles über einem nostalgischen Kino und im Kontrast dazu die kalte, unheimlich wirkende Militäranlage mit seinen täglichen Routinen. Zudem regt der Streifen auch zum Nachdenken an, da letztendlich seine Figuren allesamt Aussenseiter sind (stumm, homosexuell, afroamerikanisch oder einfach nur "unnormal/fremd" wie das Fisch-Monster) und sich in einer konservativen Welt in den sechziger Jahren beweisen müssen. Natürlich muss man eine gewisse Offenheit hinsichtlich des Fantasy-Genres mitbringen, um sich von 'Shape of Water' vollends überzeugen zu lassen. Doch schaltet man die Vorurteile gegenüber allem ab, wird jede einzelne Minute zu einem optischen und akustischen Erlebnis. Märchenhaft, poetisch, imposant - kurzum: Ein überragendes Kunstwerk mit grossartiger Musik |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 04.06.18 Unser Wertungssystem
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