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Inhalt |
Maria (Rooney Mara) ist eine junge Frau aus Magdala, die nicht den ihr vorgezeichneten Weg gehen will. Weil sie sich weigert, eine Ehe mit dem Familienfreund Ephraim (Tsahi Halevi) einzugehen, drängen ihre Eltern auf einen Exorzismus. Sie hoffen auf Hilfe von Jesus Christus (Joaquin Phoenix), der sich als Heiler einen Namen gemacht hat. Maria ist beeindruckt von der Ausstrahlung und den Worten des jungen Mannes und beschliesst gegen den Willen ihrer Eltern, sich ihm und seinen Jüngern anzuschliessen. |
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Originaltitel |
Maria Magdalena |
Produktionsjahr |
2018 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 20 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Garth Davis |
Darsteller |
Rooney Mara, Joaquin Phoenix, Chiwetel Ejiofor, Tahar Rahim, Ariane Labed |
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Kritik |
Maria Magdalena zählt wohl zu den umstrittensten Figuren der Bibel. War sie eine Heilige, eine gleichgestellte Apostolin, eine Prostituierte oder doch Jesus' heimliche Ehefrau? Man wird es nie erfahren. In der Bibel steht von ihr lediglich folgendes: Jesus trieb ihr sieben Dämonen aus, sie folgte ihm nach Jerusalem, sah bei der Kreuzigung von weitem zu, half beim Begräbnis und entdeckte am Ostermorgen das leere Grab. Im Johannesevangelium heisst es zudem, dass ihr der Auferstandene als erstes erschien. Mehr ist von ihr nicht bekannt - und dennoch verkündete Papst Gregor I. anno 591 in mehreren Predigten, dass Maria Magdalena eine Hure war. Erst im Jahr 2016 wiederrief dies der Vatikan. Papst Franziskus wertete ihre Rolle unter den Jüngern Jesu massiv auf und bezeichnete sie als die Apostolin der Apostel und als erste Zeugin von Christi Wiederauferstehung. Regisseur Garth Davis ('Lion') kann nun diesen grossen Spielraum, diese biblische Leerstelle nutzen, um die Geschichte von Maria Magdalena vollumfänglich zu erzählen. Leider aber hatte er wohl offenbar zu grosse Angst vor einer möglichen Boykott-Bedrohung der christlichen Gemeinde. Denn 'Maria Magdalena' ist in erster Linie eines: Unspektakulär und langweilig. Der Streifen beginnt zwar vielversprechend. Das Fischerdorf Magdala sowie das Leben zur damaligen Zeit wird wirklichkeitsnah, ohne grelle Farben oder wuchtige Szenerien wiedergeben und Marias innerer Drang, sich von gängigen Konventionen zu lösen, ist stets spürbar. Eine tolle Leistung von Rooney Mara. Als jedoch Jesus Christus in Marias Leben tritt, verfällt sie sehr bald in die Rolle einer passiven Jüngerin. Sie hinterfragt selten und folgt den Weisheiten ihres Mentors. Es ist letztendlich Jesus selbst, welcher den Feministen spielt und hie und da etwas Modern-Zeitgemässes einfliessen lässt. "Für Gott ist dein Geist wertvoll, so wertvoll wie derjenige deines Gatten oder deines Vaters" sagt er an einer Stelle zu einer einfachen Wäscherin. Eine gewagte Aussage für Kenner der Bibel - aber das ist dann auch schon das Skandalöseste am ganzen Film. Davis und seine beiden (weiblichen) Autoren Helen Edmundson und Philippa Goslett sind leider viel zu zurückhaltend was den grossen Spielraum von Maria Magdalenas Geschichte betrifft. Sie klammern sich an die bekannten biblischen Standpfeiler wie die Auferweckung des toten Lazarus, die Tempelreinigung, das letzte Abendmahl und eben die Kreuzigung sowie die Auferstehung - doch über Maria selbst weiss man letztendlich fast gleich viel wie vor dem Film. Authentisch, solide gespielt, aber für eine Maria
Magdalena-Verfilmung viel zu brav umgesetzt! |
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Schärfe |
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Farben/Kontrast |
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Rauschfreiheit |
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Raumklang |
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Verständlichkeit |
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Bass |
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Verleih |
Universal Pictures |
Anzahl Discs |
1 |
Verpackung |
Bluray-Hülle |
Bild |
16:9 (2.20:1) |
Ton |
Deutsch: DTS Digital Surround 5.1
Englisch: DTS Digital Surround 5.1 & DTS-HD Master Audio 5.1
Französisch: DTS Digital Surround 5.1
Italienisch: DTS Digital Surround 5.1 |
Untertitel |
Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Dänisch, Niederländisch, Finnisch, Norwegisch, Schwedisch, Isländisch, Arabisch, Hindi |
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Umfang |
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Infogehalt |
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Originalität |
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- Die Regie bei 'Maria Magdalena'
- Die Besetzung bei 'Maria Magdalena'
Im Bonusmaterial finden sich zwei Featurettes, welche über die Regiearbeit sowie die Besetzung des Filmes sprechen. Schade dass nicht mehr auf die biblische Vorlage eingegangen wird. Aber dennoch sind die Extras sehenswert. |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 19.07.18 Unser Wertungssystem
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