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Inhalt |
Brent (Nicolas Cage) und Kendall (Selma Blair) leben mit ihren beiden Kindern Carly (Anne Winters) und Josh (Zackary Arthur) den „American Dream“. Das beschauliche Leben endet jedoch abrupt, als eine Massenhysterie ausbricht, die sämtliche Eltern in wutschäumende Bestien verwandelt, welche nur noch von einem einzigen Wunsch beseelt sind: Ihren Nachkommen den Garaus zu machen. Gefangen in ihrem Haus, kämpfen Carly und Josh ums Überleben. Doch das Blatt wendet sich, als Brents Eltern unerwartet vor der Tür stehen. |
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Originaltitel |
Mom and Dad |
Produktionsjahr |
2017 |
Genre |
Horror |
Laufzeit |
ca. 85 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Brian Taylor |
Darsteller |
Nicolas Cage, Selma Blair, Anne Winters, Zackary Arthur, Robert T. Cunningham |
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Kritik |
Mit 'Crank' und 'Gamer' machten sich die beiden Regisseure Brian Taylor und Mark Neveldine vor rund zehn Jahren einen Namen in Hollywood. Temporeich, flippig und äusserst brutal sind ihre Werke - und damit trafen sie damals genau den Nerv der Zeit. Nach dem Flop von 'Ghost Rider II' wurde es allerdings ruhig um die beiden. Nevedine versuchte es drei Jahre später mit dem Horrorfilm 'The Vatican Tapes' - und scheiterte erneut. Nun will Brian Taylor wissen, wie stark seine Solo-Regisseur-Skills sind und präsentiert nach sechs Jahren Schaffenspause 'Mom and Dad'. Ein Blick auf das Cast überrascht dann: Musste sich Neveldine bei 'The Vatican Tapes' mehr oder weniger mit Noname-Schauspielern zufrieden geben, stehen Brian Taylor mit Oscar-Preisträger Nicolas Cage und Selma Blair zwei bekannte Routiniers zur Verfügung. Ob ihre Fähigkeiten im eher schmalen Plot von 'Mom and Dad' aber überhaupt benötigt werden, sei dahingestellt. Denn Taylors Debütwerk als Solo-Regisseur ist schnell erklärt: Durch eine "Massenhysterie" wird in allen Eltern der Drang ausgelöst, ihre direkten Nachkommen umzubringen. Ein Plot der interessant klingt, aber auf jeden Fall ausbaufähig ist. Dem Zuschauer stellen sich schon sehr bald etliche Fragen: Wie wurde diese Hysterie ausgelöst? Warum sind nur Eltern betroffen? Agiert diese Hysterie weltweit? Gibt es Menschen, die nicht darauf ansprechen? Sind sich die Eltern in den Phasen der Mordlust über ihr eigenes Handeln im Klaren? All diese Fragen (und im Verlaufe des Filmes werden es noch mehr), werden von Taylor aber nicht beantwortet. Er setzt offensichtlich ganz darauf, dass der Unterhaltungswert rein aus den gezeigten Horrorszenen und der gruselig-schrägen Atmosphäre entspringen soll. Ein mutiges Unterfangen, denn dafür müssten diese "Action"-Szenen 'Conjuring'-mässig gut funktionieren - tun sie aber nicht. Die Beschränkung des Schauplatzes auf das Haus der Familie und den sehr spärlichen Hintergrundinfos lassen das Geschehen trotz guten Ansätzen sehr träge erscheinen. Hier bleibt der Zuschauer definitiv nicht bei der Stange. Da helfen leider auch kein Nicolas Cage und keine Selma Blair. Ein paar gute Splatter-Szenen sind zwar vorhanden und ein paar Mal funkt auch die 'Crank'-Genialität durch, doch gesamthaft betrachtet weiss 'Mom and Dad' leider nur mässig zu überzeugen. Gelungener Mix aus Horror & Satire, doch das schmale Drehbuch bremst leider das Tempo! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 11.10.18
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