Mindhunters
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Kritik
Bereits in den ersten Filmminuten steckt 'Mindhunters' voller Spannung. Richtig los geht es allerdings erst, wenn die Crew auf dieser Insel eintrifft und auf Mördersuche geht. Zu verdanken ist diese atmosphärische Spannung dem gekonnten Einsatz von Musik, Kameraeinstellungen und dem Schnitt. Dadurch werden teils klaustrophobische, teils weiträumige Einstellungen geschaffen, die nur so mit Nervenaufreibung voll gepackt sind. Die Entscheidung, die Main-Story nur auf dieser Insel spielen zu lassen, ist ein weiteres gekonntes Mittel, um den Eindruck von weiträumiger Gefangenschaft zu vermitteln. Diese Spannung nimmt während der gesamten Laufzeit immer mehr zu, bis sie in einem überraschenden Finale zu Ende geht.
Würde ein anders Studio ausschliesslich auf grosse Darstellernamen setzten, hat man hier eher auf unbekannte Mimen gesetzt. Christian Slater und Val Kilmer sind da die grossen Ausnahmen darunter, da man sie auch schon aus vielen anderen Produktionen kennt. LL Cool J, der aus der Musikbranche kommt, macht seinen Job als Schauspieler gut und vor allem besser als in seinem letzten Film 'SWAT'. Besonders Kathryn Morris sticht heraus, die mit ihrem subtilen, aber extrem wirksamen Spiel in ihren Bann zieht. Wer sich nicht über die ganze Laufzeit hinweg fragen will, wo sie sonst noch mitgespielt hat: In 'Minority Report' spielte sie die Frau von Tom Cruise und fiel damals schon positiv auf. In weiteren Rollen sind etwa Patricia Velasquez ('Die Mumie kehr zurück'), Will Kemp, Eion Bailey und Jonny Lee Miller zu sehen, die ihre Rollen mit viel Herzblut verkörpern. Auch die Chemie zwischen den einzelnen Protagonisten stimmt stets.
Der zentrale Punkt des Filmes ist das Rätselraten. Immer wieder fragt man sich, wer hinter der ganzen Mörderei steckt und vor allem warum. Das Warum ist zwar ein wenig oberflächlich geraten, aber das Wer umso beeindruckender. Denn ständig wechseln die Verdächtigen, man weiss nie, wer es effektiv sein könnte. Dies geht bis zum Finale so weiter, wo man selbstverständlich noch einmal mit mehreren Wendungen rechnen darf - Spannung und Gänsehaut ist garantiert! Da fragt man sich, wann man zuletzt so an den Fingernägeln gekaut hat? War es bei 'Taking Lives'? Kaum. Oder doch beim Klassiker 'Seven'? Schon eher. Auf jeden Fall ist 'Mindhunters' ein spannender Thriller mit vielen Schockmomenten, die einen zusammenzucken lassen. Und dank der Darstellerriege wird dieses Geschehen nochmals auf ein höheres Level gehoben. Trotz einigen Logiklöchern und teils leicht unrealistischen Situationen also eine Empfehlung, die es in sich hat.
Bild In gewissen Szenen ist das Bild zwar unpassender Weise zu dunkel geraten, ansonsten gibt es aber nichts zu meckern. Die Schärfe ist extrem hoch und Rauschen sieht man nur ganz selten in gar dunklen Einstellungen. Die Farben sind in kühlen Tönen gehalten, was die schaurige Atmosphäre noch mehr unterstreicht. |
Sound Dank einem nervenaufreibenden Score sind die Lautsprecher stets in regem Gebrauch. Auch Geräusche und Effekte werden über die Rears effektvoll eingesetzt und erzeugen ein atmosphärisches Klangbild. An Verständlichkeit der Stimmen oder Details mangelt es ebenfalls zu keiner Zeit. |
Extras
- Making of
- Musikclip
- Trailer & TV-Spots
Die Extras sind ernüchternd: Im Making of bleibt man nur an der Oberfläche und geht nicht tiefgründig auf den Film ein. Der Musikclip ist überflüssig, die Trailer Standard.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Mindhunters |
Genre | Thriller |
Studio | Inermedia Films |
Verleih | Universum Film |
Laufzeit | ca. 102 Minuten |
FSK | ab 16 Jahren |
Regie | Renny Harlin |
Darsteller | Christian Slater, Val Kilmer, LL Cool J, Johnny Lee Miller, Kathryn Morris |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.35:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digtal 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deusch für Hörgeschädigte, Englisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 01.04.05