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Hevi reissu
von Juuso Laatio & Jukka Vidgren |
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"Metal-Fans werden den Film in der Luft zerreis-sen, doch objektiv betrachtet: Top unterhaltsam!" |
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Release: 20. Februar 2019 |
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Inhalt |
Turo (Johannes Holopainen), Lotvonen (Samuli Jaskio), Pasi (Max Ovaska) und Jynkky (Antti Heikkinen) sind vier Jungs, die zwar nicht sehr bedrohlich aussehen, aber die finnische Metal-Band Impaled Rektum bilden. Nach dem zufälligen Zusammentreffen mit dem Manager des norwegischen Metal-Festivals Northern Damnation, sind die vier Jungs fest entschlossen auf Teufel komm einen dieser begehrten Auftritte in Norwegen zu ergattern. Doch in diesem Falle ist die Reise wohl wichtiger als das Ziel. |
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Originaltitel |
Hevi reissu |
Produktionsjahr |
2018 |
Genre |
Komödie |
Laufzeit |
ca. 92 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Juuso Laatio & Jukka Vidgren |
Darsteller |
Johannes Holopainen, Samuli Jaskio, Antti Heikkinen, Max Ovaska, Antti Heikkinen |
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Kritik |
Mit 'Málmhaus' (hierzulande bekannt unter dem Titel 'Metalhead') ist dem isländischen Filmemacher Ragnar Bragason ein ganz grosses Werk gelungen. Siebzehn Mal wurde der Streifen an den isländischen Filmpreisen (Edda Awards) nominiert und acht Mal durfte gejubelt werden. Nun erscheint 'Heavy Trip' aus Finnland - erneut ein Film aus dem Norden und erneut steht das Thema Metal-Musik im Fokus. Ein Kopierversuch? Eher weniger. Protagonist Turo leidet in 'Heavy Trip' zwar auch, doch das ist nicht zu vergleichen mit Hera in 'Málmhaus'. 'Heavy Trip' ist ganz klar eine Komödie und beinhaltet - was viele Metal-Fans vermutlich ärgern wird - eine ganze Reihe an Metal-Klischees, von welchen jene Fans sich schon so lange differenzieren wollen. Vereinsamt, einfältig und auch etwas dümmlich werden sie dargestellt - die Band-Mitglieder von Impaled Rektum. Die Jungs haben seit zwölf Jahren eine Band, aber weder eigene Songs noch einen eigenen Namen (der wird erst im Film definiert). Und wenn es dann an das Erstellen eigener Songs geht, ist es ausgerechnet eine verklemmte Fleischzerkleinerungsmaschine, welche das Haupt-Gitarrenriff vorgibt. Metal als Klänge von defekten Maschinen zu definieren? Da bleibt nur ein Kopfschütteln waschechter Metal-Fans übrig. Auch wenn sich die Komödie offensichtlich nicht ganz ernst nimmt und keineswegs die Metal-Szene in ein schlechtes Licht stellen möchte, bringen diese Witze den Film einfach nicht voran. Aber: Er ist trotzdem sehr unterhaltsam. Wenn man alle die bereits viel zu bekannten Klischees mal ignoriert und sich auf den Film einlässt, werden neunzig Minuten sehr gute und vor allem auch innovative Unterhaltung gezeigt (mal abgesehen von den Kotzszenen..). 'Heavy Trip' wird daher sicherlich nicht in der grossen Vielfalt an Komödien untergehen, sondern sich gezielt daraus abheben können. Und - was sich die Macher vermutlich gewünscht haben - irgendwie bekommt man als Nicht-Metal-Hörer unter den Zuschauern sogar Lust, in diesem riesengrossen Musikgenre mal genauer rumzustöbern. Metal-Fans werden den Film in der Luft zerreis-sen, doch objektiv betrachtet: Top unterhaltsam! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 20.02.19
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