Scream 1-3
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Kritik
Scream: Ein Killer geht um in der kleinen amerikanischen Provinzgemeinde Woodsboro. Die Schülerin Casey (Drew Barrymore), die einfach nur daheim vor dem Fernseher sitzt und sich Popcorn macht, wird sein erstes Opfer. Ihre Eltern finden sie aufgehängt im Garten. Massakriert von einem Unbekannten. Die unheimliche Anschlagsserie setzt sich fort. Die junge Sidney Prescott (Neve Campbell), die auf die gleiche Schule wie Casey geht, wird ebenfalls bedroht. Aber kann das eine 17jährige Amerikanerin davon abhalten, sich nachts in einer einsamen Villa mit Klassenkameraden bei Bier und Popcorn Horrorvideos rein zu ziehen?
Mit der ’Scream’-Reihe hat eine neue Ära des Horrorgenres begonnen. Teenager sterben zu lassen ist doch viel witziger, als „normale“ Erwachsene, wird sich wohl Wes Craven gedacht haben, als er sich 1996 an die Produktion von besagtem ’Scream’ machte. Seinem Gedanken folgten weitere Hit-Filme wie beispielsweise ’Ich weiss was du letzten Sommer getan hast’. Heutzutage lässt sich wohl kein Horrorfilm mehr finden, dessen Todesopfer keine Teenager sind. Ein weiteres Motiv Cravens war auch, dass die 08/15-Horrorfilme immer nach denselben Regeln gespielt werden; Opfer sitzt alleine zuhause. Opfer rennt bei Mordgefahr lieber die Treppe rauf, als das Haus zu verlassen, und; Opfer redet lieber stundenlang mit dem Mörder am Telefon, als die Polizei zu rufen. Besonders in Teil 2 und 3 wird auf solche Aspekte viel wert gelegt. Da werden auch die interessanten Regeln der Fortsetzungen und der Trilogie erläutert.
Der Film selbst kann, trotzdem dass er sich nicht ganz ernst nimmt, durchaus als gruseliger Horror-Film überzeugen. Der maskierte Mörder ist legendär und man wird schon sehr bald während des Filmes mit der Frage konfrontiert: Wer steckt dahinter? Denn so wie der Film gedreht ist, könnte es jeder Charakter sein. Dies erzeugt Spannung pur und man achtet vermehrt auf die gut gegliederten Dialoge, die wichtiges, sowie interessantes über den Mörder liefern könnten. Dazu gehören natürlich auch starke Schauspieler, die bei ’Scream’ en masse vorkommen. Jeder Schauspieler widerspiegelt exakt seinen Charakter, was dem kompletten Film reichlich Leben einhaucht und dadurch auch am Humor nicht gespart wird. Bewertung: 8/10
Scream 2: Zwei Jahre sind vergangen seitdem ein maskierter Killer die verschlafene Kleinstadt Woodsboro in Angst und Schrecken versetzte. Die Journalistin Gale Weathers (Courteny Cox-Arquette) hat die Ereignisse von damals in ihrem Bestseller ’The Woodsboro Murders’ festgehalten, der im Verlaufe der Zeit unter dem Namen ’Stab’ verfilmt wurde. Bei der Filmpremiere des Romans kommt es jedoch zu einem blutigen Verbrechen. Schnell wird klar, dass es der maskierte Killer erneut auf Sidney Prescott abgesehen hat, die mittlerweile das College besucht. Wieder terrorisiert er Studenten am Telefon, während er wie damals ein Opfer nach dem anderen kaltblütig ersticht. Mithilfe des Polizisten Dewey Riley (David Arquette) und einigen anderen Freunden, die die erste Mordreihe in Woodsboro hautnah miterlebten, beginnt Sidney die Suche nach dem maskierten Killer.
Ein Jahr nachdem ’Scream’ für durchaus positive Schlagzeilen gesorgt hat, brachte Wes Craven den zweiten Teil der Trilogie in die Kinos. Viele dachten, es würde sich bloss um einen billigen Abklatsch des ersten Teiles handeln, mit dem, dank der Popularität von ’Scream’ noch ein wenig Geld eingenommen werden kann. Dem war aber nicht so, denn ’Scream 2’ kommt storytechnisch und anspruchsmässig überraschend auf den fast gleichen Stand wie Teil Eins. Im Bereich der Schauspieler gibt es sogar noch einige Sahnehäubchen mehr obendrauf: Sarah Michelle Gellar und Jada Pinkett Smith sind mit von der Partie und spielen ihren Part durchaus überzeugend, sowie auch der Rest der Crew. In diesem Bereich gibt es schlichtweg keine Verschlechterungen zu Teil Eins zu bemängeln. Bewertung: 8/10
Scream 3: Sidney Prescott (Neve Campbell), gezeichnet von zwei Mordserien, deren Hauptanschlagsziel ihrer selbst war, zog sich in die Abgeschiedenheit der Provinz zurück, wo sie als Angestellte bei einem Sorgentelefon mehr schlecht als recht ihr immer noch von Angst beherrschtes Leben fristet. Ein mysteriöser Anruf mit dem Hinweis auf eine Mordserie in der kommenden Produktion des Horrorthrillers 'Stab 3' bringt sie auf alte Gedanken. Sie fährt nach Hollywood, wo es zum Wiedersehen mit altbekannten Woodsboro-Freunden kommt. Zusammen suchen sie nach dem maskierten Mörder, dem nun endgültig der Garaus gemacht werden muss.
Im Jahre 2000 wagte Wes Craven etwas Unglaubliches. Ein dritter Teil zu einer Horror-Serie. Darf man das überhaupt?, werden sich wohl Kritiker laut ungeschriebenen Filmgesetzen gesagt haben. Bekanntermassen wiederholt sich im Teil Zwei eines Horror-Streifens das Geschehen des ersten Teiles. Zwar mit spektakuläreren und mehr Morden, jedoch verändert sich storytechnisch beinahe nichts bzw. es bleibt gleich oder ähnlich und man wirft den Produzenten vor, nichts aus dem Filmstoff herausgeholt bzw. auf Altes zurückgegriffen zu haben. Diesem Klischee ist Wes Craven aber geschickt entflohen, als er kurz vor der Veröffentlichung von ’Scream 3’ folgendes behauptet: „Von Anfang an war ’Scream’ als Trilogie geplant!“.
Ob man diesen Worten Glauben schenken kann, findet man erst heraus, wenn man alle drei Filme mehrmals gesehen hat. Es sind tatsächlich Aspekte vorhanden, die auf eine frühzeitig geplante Trilogie hindeuten könnten. Genau so gut aber könnten diese Tatsachen rein auf Teil Drei basieren. Nichts desto trotz kann man aber auch dem dritten Teil der ’Scream’-Reihe nicht vorwerfen, er sei eine Husch-Husch-Produktion und diene nur als zusätzliche Geldquelle. Zwar liegt er unter dem hohen Niveau der ersten beiden Filme, kann aber durch tolle Schauspieler, einer geschickten Story und intelligenten Dialogen (die wieder so direkt angepasst wurden, dass jeder Darsteller als potentieller Mörder angesehen wird) erneut überzeugen und dem Standard der ’Scream’-Filme gerecht werden. Bewertung: 7/10
Bild Erwartungsgemäss verbessert sich die Optik von Film zu Film. ’Scream’ hat noch so einige Schwächen aufzuweisen, die zwar allesamt noch sehr gut zu ertragen d.h. sehr minim sind. Die Hintergrundschärfe und ein leichtes Rauschen über dunkle Bildflächen sind da wohl die einzigen negativen Aspekte. Hingegen können ein guter Kontrast und starke Farben überzeugen. Bei ’Scream 2’ verbessert sich das Bild um einiges. Besonders in der Detail- und Kantenschärfe, sind deutliche Verbesserungen zu erkennen. Bei ’Scream 3’ gibt es dann beinahe kaum etwas auszusetzen. Einige Szenen sind ein wenig überlichtet, aber sonst fallen keinerlei Mängel auf. |
Sound Alle Filme sind im Dolby Digital 5.1-Format vorhanden. Wie beim Bild, so sind auch beim Ton die Verbesserungen von Film zu Film zu erkennen. So ist in ’Scream’, bis auf die Musik an einigen Stellen, keine Räumlichkeit zu vernehmen. Die deutschen Dialoge sind sehr deutlich und klar verständlich gehalten. Leider nicht so, wie es die Englischen zu sein hätten. In ’Scream 2’ und dem letzten Teil der Trilogie sind jedoch die ersten Aspekte von Surround-Sound zu erkennen, was besonders bei letzterem zu einigen, im Effekt verstärkten Schocksequenzen verhilft. |
Extras
Scream:
- Trailer
Scream 2:
- Geschnittene Szenen
- Musikvideos
- Behind the Scenes
- Outtakes
- Audiokommentar von Wes Craven & Crew
- TV-Spots
- Trailer
Scream 3:
- Geschnittene Szenen
- Alternatives Ende
- Outtakes
- Interviews
- Behind the Scenes (Scream 3)
- Behind the Scenes (Scream 1-3)
- Musikvideo: ’Creed - What If’
- TV-Spots
- Trailer
Kurzfilm: ’Viergeteilt im Morgengrauen’
- Making Of
- Audiokommentar
- Filmmusik mit Bonustrack
Mit über zweieinhalb Stunden Bonusmaterial sind diese vier DVDs, nebst den drei Hauptfilmen, aufgefüllt worden. Besondere Beachtung gilt wohl dem Kurzfilm ’Viergeteilt im Morgengrauen’. Dieser deutsche Amateurfilm erhielt auf der vierten Disc sogar ein separates Menü. Witzigerweise dauert das Making Of länger als der Film selbst. ’Scream 3’ kann die meisten Extras aufweisen. Hingegen kann ’Scream’ selbst nur ein bescheidener Trailer aufweisen. Am informativsten ist wohl der Behind the Scenes-Bericht über alle drei ’Scream’-Teile.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Scream 1-3 |
Genre | Horror |
Studio | Miramax/Dimension |
Verleih | Kinowelt |
Laufzeit | ca. 484 Minuten |
FSK | ab 18 Jahren |
Regie | Wes Craven |
Darsteller | Neve Campbell, Courtney Cox-Arquette, David Arquette, Drew Barrymore, Sarah Michelle Gellar |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.35:1) |
Ton | Deutsch: DTS 5.1 (nur ’Scream 3’) & Dolby Digital 5.1 Englisch: DTS 5.1 (nur ’Scream 3’) & Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch |
Anzahl Discs | 4 |
Verpackung | Digipack |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 04.04.05