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Inhalt |
Stevie (Sunny Suljic) ist dreizehn Jahre alt und wächst unter schwierigen Verhältnissen in Los Angeles auf. Als er anfängt mit den Jungs vom lokalen Skateshop abzuhängen, öffnet sich ihm eine neue Welt: Skaten an verbotenen Plätzen, Abhauen vor der Polizei, Hauspartys und natürlich Girls. Befreit aus der Umklammerung seiner alleinerziehenden Mutter und den Prügeln seines Bruders, fühlt sich Stevie unbesiegbar - bis er merkt, dass auch seine Idole auf die Schnauze fliegen können. Und das nicht nur beim Skaten. |
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Originaltitel |
Mid90s |
Produktionsjahr |
2018 |
Genre |
Komödie |
Laufzeit |
ca. 85 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Jonah Hill |
Darsteller |
Sunny Suljic, Katherine Waterston, Lucas Hedges, Na-kel Smith, Olan Prenatt |
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Kritik |
Dass Jonah Hill nach Komödien wie 'S.H.I.T. - Die Highschool GmbH' oder 'Bad Sitter' mal irgendwann für einen Oscar nominiert wird, daran zweifelten wohl so einige. Doch mit 'Moneyball' und 'The Wolf of Wall Street' bewies er nicht nur der Academy dass in ihm ein talentierter Schauspieler steckt, sondern auch der ganzen Welt. Dass in ihm womöglich auch ein talentierter Filmemacher schlummert, möchte er nun mit 'Mid90s' beweisen. Die Tragikomödie von einem jungen Skater im Los Angeles in den neunziger Jahren ist sein Langspielfilm-Debüt als Regisseur. Als Drehbuchautor war er zwar schon einige Male tätig ('21 Jump Street', 'Why Him?'), doch ganz alleine schrieb er noch nie - dies ist nun ebenfalls bei Mid90s' das erste Mal der Fall. Hill setzte aber keineswegs auf Blockbuster-Hollywood-Standards, sondern inszeniert sein Werk mit viel Independent-Charme. Daher sind auch keine namhaften Schauspiel-Grössen im Fokus. Mit der Britin Katherine Waterston ('Steve Jobs') und dem Oscar-Nominierten Lucas Hedges ('Manchester by the Sea') sind zwar zwei talentierte Akteure mit dabei, doch die fünf Kids im Fokus wirken allesamt so, als stünden sie das erste Mal vor einer Kamera (für einige war es auch tatsächlich so). Ihre Gespräche wirken natürlich, ihre rebellischen Gedanken authentisch und das Erlebte mit ihren Reaktion einfach grundehrlich. Hinzu kommt, dass Hill im 4:3-Format mit 16mm-Filmmaterial gedreht hat und die Bilder mit Filter überlegte, als hätte man das Gefühl dass der Streifen tatsächlich aus den Neunzigern stammt. 'Mid90s' ist kein Portrait eines aufsteigenden Skater-Stars (Stevie ist auch am Filmende nicht viel talentierter mit seinem Skateboard unterwegs), sondern eine Hommage an die Blütezeit der Skateboarder in Kalifornien. Der Film fängt die Lebensfreude von -freiheit von damals perfekt ein, welche in der Skater-Szene bis heute unvergessen blieb. Zum Schluss sei noch erwähnt: Auch wenn die Laufzeit sehr kurz ist, passiert leider verhältnismässig recht wenig. Doch hat man sich erstmals mit dem Filmtempo angefreundet, wird 'Mid90s' zu einem wahren Nostalgie-Genuss. Hill's Regiedebüt ist eine schöne Hommage an die Skater-Subkultur der 1990er in Kalifornien! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 17.05.19
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