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Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile
von Joe Berlinger |
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"Die Morde von Bundy, betrachtet aus der Sicht
seiner Liz! Grandios inszeniert und spannend!" |
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Release: 4. Juli 2019 |
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Inhalt |
Ted Bundy (Zac Efron) ist attraktiv, smart und charismatisch. Liz (Lily Collins) ist alleinerziehende Mutter und Teds Charme total erlegen. Ein Bild von häuslicher Glückseligkeit, die Zwei scheinen alles im Griff zu haben Als Ted 1975 verhaftet und beschuldigt wird, eine wachsende Serie an grausamen Morden an jungen Frauen begangen zu haben, wird dieses Bild schlagartig erschüttert. Die Besorgnis wird bald zur Paranoia. Liz ist auf einmal gezwungen zu überdenken, wie gut sie den Mann kennt, mit dem sie ihr Leben teilt. |
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Originaltitel |
Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile |
Produktionsjahr |
2019 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 106 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Joe Berlinger |
Darsteller |
Zac Efron, Lily Collins, Kaya Scodelario, Jeffrey Donovan, Angela Sarafyan |
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Kritik |
Ted Bundy gilt als einer der bekanntesten Serienmörder in der Geschichte der USA. Zwischen 1974 und 1978 tötete er mindestens dreissig (!) junge Frauen und Mädchen (Schätzungen gehen von weit über einhundert Morden aus). Für Aufsehen sorgte damals seine letzte, entscheidende Gerichtsverhandlung, welche als erste landesweit im US-Fernsehen übertragen wurde - und natürlich einen riesigen Hype auslöste. Junge Mädchen und Frauen befanden sich im und vor dem Gerichtsgebäude und waren von der Unschuld des hübschen, jungen und charmanten Ted Bundy überzeugt. So erging es offenbar auch seiner damaligen Freundin und später sogar Verlobten Elizabeth "Liz" Kloepfer. Sie veröffentlichte 1981 ihre Memoiren unter dem Titel 'The Phantom Prince: My Life with Ted Bundy', welche nun unter dem Titel 'Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile' endlich verfilmt wurden. Das Drehbuch dazu schrieb vor sieben Jahren Michael Werwie (sein Debüt) und landete damit sofort auf der berühmt-berüchtigten Blacklist der besten unverfilmten Ideen Hollywoods. Dass Joe Berlinger ('Metallica: Some Kind of Monster') den Regieposten besetzt passt ebenfalls, da der Oscar-Nominierte mit der fünfteiligen Netflix-Miniserie 'Ted Bundy: Selbstporträt eines Serienmörders' bereits Bezug zur Materie hat. Ted Bundys Morde wurden schon zuhauf verfilmt. Doch Berlinger inszeniert seinen Film bewusst anders: Er erzählt ihn aus der Perspektive von Liz Kloepfer. So sieht der Zuschauer nie einen Mord und sieht Bundy auch nie von einem Tatort weglaufen, sondern ist mit Kloepfer zusammen sehr lange der Überzeugung, dass Bundy unschuldig ist. Trotz allen Fakten und offensichtlichen Beweisen bleibt man als Zuschauer sehr lange der Meinung, dass dieser charmante, gut gekleidete Bundy kein Mörder ist. Mit der abschliessenden Gerichtsverhandlung bricht Berlinger allerdings sein Konzept und betrachtet die Geschehnisse aus neutraler Position - dies funktioniert zwar ebenfalls sehr mitreissend, lässt aber die Entwicklung von Klopefer, die zu diesem Zeitpunkt verständlicherweise ein emotionales Wrack war, etwas ausser Acht (mit Ausnahme einer sensationellen Schlussszene im Gefängnis). Die Morde von Bundy, betrachtet aus der Sicht
seiner Liz! Grandios inszeniert und spannend! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 11.07.19
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