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Inhalt |
Im März 1918, gegen Ende des Ersten Weltkriegs, kommt die C-Kompanie an der Frontlinie in Nord-Frankreich an. Der Stellungskrieg in den Schützengräben ist in vollem Gange, eine deutsche Offensive steht unmittelbar bevor, und der kriegsmüde Captain Stanhope (Sam Claflin) verliert langsam seinen Verstand. Er trinkt, während die Untergebenen an ihr Leben vor dem Krieg denken. Der neu angekommene junge Rekrut Raleigh (Asa Butterfield) freut sich darauf, endlich kämpfen zu dürfen - und der deutsche Angriff rückt immer näher... |
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Originaltitel |
Journey's End |
Produktionsjahr |
2017 |
Genre |
Kriegsfilm |
Laufzeit |
ca. 107 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Saul Dibb |
Darsteller |
Sam Claflin, Paul Bettany, Asa Butterfield, Tom Sturridge, Stephen Graham |
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Kritik |
Auch wenn es für die grossen Preise an den Oscars nicht reichte, sind die zehn Nominationen und die drei gewonnen Preise dennoch ein ansehnliches Resultat für das Kriegsdrama '1917'. Bei den Golden Globes wurde der begehrte Preis des Besten Films aber gewonnen und Sam Mendes wurde zudem als Bester Regisseur ausgezeichnet. Sehr wahrscheinlich ist dieser Erfolg nun ausschlaggebend dafür, dass das Kriegsdrama 'Journey's End' von Saul Dibbs ('Die Herzogin') doch noch nach drei Jahren auch hierzulande fürs Heimkino erscheint. Der Film spielt ebenfalls im Ersten Weltkrieg und auch hier steht mit Raleigh (Asa Butterfield) ein Jungspund im Fokus. In der als Unternehmen Michael oder Kaiserschlacht bezeichneten Offensive versuchte damals das Deutsche Reich im März und April 1918 den militärischen Sieg an der Westfront gegen die Entente-Mächte zu erzwingen. Für viele Briten ein auswegloses Szenario, weswegen in 'Journey's End' erwartungsgemäss nicht die Kriegsaction, sondern das Sozialverhalten der Soldaten im Zentrum steht. Der Film basiert auf dem Theaterstück 'Die andere Seite' von R.C. Sheriff, welches bereits im Jahre 1928 uraufgeführt wurde. Bei 'Journey's End' geht es im Grunde um genau eines: Im Angesicht des Todes den so genannten "Alltag" aufrecht zu erhalten - nicht die Lebenslust verlieren, optimistisch und siegessicher bleiben. Dass das nicht allen gelingt, liegt auf der Hand und führt so zum Inhalt des Filmes. Klar, jene Zuschauer die einen waschechten Kriegsfilm erwarten, werden wahrscheinlich enttäuscht sein. Denn bis auf die beängstigende Kulisse, erinnert so gar nichts an einen Kampf um Leben und Tod. Die talentierten Schauspieler um BAFTA-Gewinner Paul Bettany, 'Tribute von Panem'-Star Sam Claflin und dem aufstrebenden Asa Butterfield ('Hugo Cabret') machen das Werk aber dennoch sehenswert und verleihen ihm einen Hauch von Spannung. Die über einhundert Minuten lange Laufzeit hat dann aber doch hie und de mit einigen Längen zu kämpfen und man merkt, dass dem Film ein Theaterstück zugrunde liegt. Sehenswert ist der Streifen aber allemal. Kein klassischer Erstweltkriegs-Film, aber eine fesselnde Psychoanalyse involvierter Soldaten! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 06.03.20
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