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Inhalt |
Sieben Meilen unter dem Meeresspiegel liegt eine Hightech-Forschungsstation, in der ein Team von Wissenschaftlern und Technikern Bohrungen vornehmen soll. Doch das klaustrophobische Leben in tiefster Tiefe, das Ingenieurin Norah (Kristen Stewart) und ihre Kollegen führen, wird eines Tages von einem Erdbeben erschüttert, das die Hülle der Station zerstört. Wasser strömt herein und tötet die meisten Crewmitglieder, doch Norah und ihr Kollege Rodrigo (Mamoudou Athie) machen sich auf die Suche nach weiteren Überlebenden. |
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Originaltitel |
Underwater |
Produktionsjahr |
2020 |
Genre |
Horror/SciFi |
Laufzeit |
ca. 95 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
William Eubank |
Darsteller |
Kristen Stewart, Vincent Cassel, Mamoudou Athie, T.J. Miller, John Gallagher Jr. |
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Kritik |
Das Horror-Genre ist wohl aktuell jenes Filmgenre, welches gefühlt pausenlos Nachschub erhält. Kein Szenario bleibt verschont. Überall können Grusel, Spuk und unheimliche Kreaturen lauern - natürlich auch unter Wasser. Meistens sind darin Haie involviert - wie beispielsweise bei '47 Meters Down', 'The Shallows', 'Meg' oder 'Open Water'. Auch William Eubanks 'Underwater' klingt zuerst nach einem solchen Hai-Slasher - doch sein neuester Streifen mit Kristen Stewart in der Hauptrolle geht noch einen Schritt weiter: Das Geschehen spielt elf Kilometer unter der Meeresoberfläche, wo das Wasser so dunkel ist dass man seine eigene Hand nicht vor dem Gesicht erkennt und die besten Scheinwerfer nur wenige Meter weit zünden. Ein wahrhaftig ideales Szenario für einen Horrorfilm - insbesondere auch aus dem Grund, da zuvor noch kein Filmemacher dieses Setting für einen solchen Film nutzte. Kaum vergehen die ersten Minuten in 'Underwater', ist auch bereits buchstäblich die Hölle los. Ein Erdbeben erschüttert die Forschungsstation und schon bald steht das nackte Überleben im Fokus - sowie auch das «Etwas», welches entsprechend dem Untertitel des Filmes erwacht ist. Filme wie 'Alien', 'Prometheus' und 'Cloverfield' standen offenbar Pate für 'Underwater' und Regisseur Eubank bediente sich daraus von den besten Elementen, die er zu einem stimmigen Ganzen verband. Nach diesem tollen Einstand kommt dann aber leider auch schon sehr bald ein wenig Ernüchterung beim Zuschauer auf. Denn sobald die Darsteller beginnen miteinander zu reden, scheint das gut aufgebaute Horror-Kartenhaus in sich zusammen zu fallen. Bis auf Kristen Stewarts Norah wirken die Figuren leider allesamt überaus langweilig und uninteressant. Ihr Ableben scheint dem Zuschauer sichtlich egal - und mit diesem Aspekt sinkt das Spannungspotential des Films natürlich beträchtlich. Hinzu kommt, dass der Film inhaltlich immer leerer wird und so gleichzeitig an Bedeutung verliert. Die Flucht der Protagonisten scheint unglaublich kompliziert und aufgrund des stets sinkenden Tempos entstehen auch Erzähllücken. Kurz vor Ende, als das «Etwas» die lang erwartete Screentime endlich kriegt, wird dem leicht lodernden Feuer zwar noch etwas Benzin hinzugegossen - aber dies sorgt leider nur für eine kurze Stichflamme, bis das Feuer dann endgültig erlischt. Klaustrophobischer Science-Fiction-Horror, mit einem Szenario das viel Potential verschenkt! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 24.06.20 Unser Wertungssystem
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