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Inhalt |
Die verzweifelte Suche nach Nahrung und Arbeit zwingt die junge Gretel (Sophia Lillis) und ihren kleinen Bruder Hänsel (Sammy Leakey), das elterliche Haus zu verlassen. Völlig orientierungslos irren sie umher und verlaufen sich in einem tiefen, dunklen Wald. Als sie auf eine Hütte stossen, in der eine alte, freundlich wirkende Frau (Alice Krige) lebt, glauben Gretel und Hänsel, Zuflucht gefunden zu haben. Aber die von der Alten in Zeiten der Hungersnot aufgetischten Festmahle lassen Gretel erahnen, dass sich hier irgendetwas Böses verbirgt. |
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Originaltitel |
Gretel & Hansel |
Produktionsjahr |
2020 |
Genre |
Horror |
Laufzeit |
ca. 87 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Oz Perkins |
Darsteller |
Sophia Lillis, Sammy Leakey, Alice Krige, Jessica De Gouw, Fiona O’Shaughnessy |
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Kritik |
Zweifelsohne zählt das 'Hänsel & Gretel'-Märchen der Gebrüder Grimm zu den bekanntesten der Welt - alleine schon wegen dem dazu passenden Kinderlied 'Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald', welches mittlerweile fast einhundertzwanzig (!) Jahre alt ist. Das Märchen selbst ist sogar schon über zweihundert Jahre alt - und wurde dementsprechend schon zig mal für die Leinwand verfilmt. Eine weitere klassische Neuverfilmung würde daher nicht für viel Furore sorgen - ausser man interpretiert den Stoff neu. Mit 'Hansel & Gretel: Witch Hunters' hat dies Regisseur Tommy Wirkola mit Jeremy Renner und Gemma Arterton vor sieben Jahren gemacht - und die Brutalo-Kopfgeldjäger-Inszenierung fand durchaus seine Fans im Action- und Horrorlager. Nun folgt eine weitere Neu-Interpretation des Grimm-Klassikers, welche bereits durch ihren verdrehten Titel auffällt: 'Gretel & Hänsel'. Gretel wird hier ganz deutlich in den Vordergrund gestellt - doch blickt man auf das Original, war auch dort bereits Gretel die Heldin, welche die böse Hexe in die Ofen stiess. In 'Gretel & Hänsel' ist Gretel jedoch bereits eine Teenagerin und um einiges älter als ihr sichtlich jüngerer Bruder Hänsel. Schon von Anfang an hegt sie Misstrauen gegen die Hexe. Es folgen tiefsinnige Gespräche zwischen ihr und der Hexe und schon bald plagen Gretel fürchterliche Albträume und Visionen. Das Ganze läuft dann letztendlich auf das hinaus, was eigentlich alle Zuschauer bereits wussten: Die Hexe hat Kinder «zum Fressen gern». Unverständlich, dass Regisseur Oz Perkins das Ganze jedoch so inszeniert, dass es für den Zuschauer eine Überraschung sein soll. So punktet 'Gretel & Hänsel' sicherlich nicht in Sachen Spannung - und auch die Protagonisten wirken eher farblos und keiner von ihnen agiert als Sympathieträger. Der Film hat allerdings eine andere grosse Stärke: Die optische Inszenierung. 'Gretel & Hänsel' ist schlichtweg ein Kunstwerk. Der Wald, das Haus, die Hexe, die verwendeten Filter, Kameraperspektiven sowie die gekonnt gestalteten und eindrücklichen Visionen. Hier präsentiert sich ein wahrer Augenschmaus für die Zuschauer. Doch jene, die hier ein 'Hansel & Gretel: Witch Hunters 2' erwartet haben, werden wohl sehr enttäuscht sein. Kunstvoll inszenierte Neuinterpretation dieses Klassikers, aber Story-technisch ausbaufähig! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 27.11.20 Unser Wertungssystem
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