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Inhalt |
Es ist ein ganz normaler Morgen für Rachel (Caren Pistorius): Sie ist wieder mal zu spät dran und steckt im täglichen Verkehrschaos auf dem Weg zur Schule mit ihrem Sohn Kyle (Gabriel Bateman) fest, als ein Autofahrer (Russell Crowe) vor ihr hartnäckig die grüne Ampel ignoriert. Laut hupend zieht sie an ihm vorbei und ahnt nicht, dass sie so zur Zielscheibe der geballten Wut eines Mannes wird, der nichts mehr zu verlieren hat. Entschlossen heftet er sich an Rachels Fersen, um ihr eine Reihe von Lektionen zu erteilen, die sie so schnell nicht vergessen wird. |
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Originaltitel |
Unhinged |
Produktionsjahr |
2020 |
Genre |
Thriller |
Laufzeit |
ca. 90 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Derrick Borte |
Darsteller |
Russell Crowe, Caren Pistorius, Gabriel Bateman, Jimmi Simpson, Austin P. McKenzie |
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Kritik |
Im US-Amerikanischen gehört der Begriff "Road rage" bereits seit längerer Zeit (leider) zum üblichen Sprachgebrauch. Damit ist das aggressive und wütende Fahrverhalten von gewissen Autofahrern gemeint, welches sich durch Unhöflichkeit, verbale Beleidigungen oder physische Bedrohungen ausdrückt. Regisseur Derrick Borte hat diesem leidigen Thema nun einen Film gewidmet: 'Unhinged' - und dabei steht ein ganz simpler Plot im Fokus: Eine gestresste Mutter lässt ihre "Road rage" durch Hupen an einem Pickup-Fahrer aus, der bei einer grünen Ampel nicht gleich losfährt. Ein schlimmer Fehler, hat doch jener Fahrer psychotische Züge im höchsten Ausmass - und dieser unsympathische, abstossende und charakterlose Fahrer wird nicht etwa von einem Noname-Schauspieler mit Psycho-Gesicht gespielt, sondern von keinem geringeren als dem Oscar-Preisträger Russell Crowe. Eine unschmeichelhaftere Rolle hat er wohl noch nie gespielt. Hinzu kommt, dass er stark übergewichtig und mit fettigen Haaren gezeigt wird - doch Crowe überzeugt und mimt damit einen der erbarmungslosesten Bösewichte der letzten paar Filmjahre. Bereits in der ersten Szene weiss der Zuschauer, dass dieser namenlose Fahrer zu allem bereit ist. Was dann aber seitens Zuschauer als etwas störend empfunden werden kann, sind zahlreiche Logikfehler im Film, welche dem brutalen Fahrer eine Omnipräsenz ermöglicht, was zu einer gefühlten Übermacht führt. Egal wie sehr sich die junge Mutter Rachel bemüht, ihrem Verfolger zu entkommen: Er findet sie immer wieder. Auch gelingt es dem übergewichtigen Fahrer beispielsweise, in Sekundenschnelle an einer Tankstelle ein Prepaid-Handy geschickt in Rachels Auto zu verstecken. Dies ist zwar wichtig für die Story, passt aber überhaupt nicht zum Charakter des Fahrers. Wenn man sich allerdings durch solche Logikfehler nicht den Spass an der Action nehmen lässt, präsentiert sich mit 'Unhinged' ein packender Thriller - mit einem simplem, aber effektivem Plot. Trotz zahlreichen Logik-Schwächen ein sehr mitreissender Thriller mit Spannungs-Garantie! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 18.12.20
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