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Inhalt |
Nach mehreren Trennungen hat Gaspard (Nicolas Duvauchelle) der Liebe abgeschworen. Als er eines Tages am Ufer der Seine die verletzte Meerjungfrau Lula (Marilyn Lima) entdeckt, traut er seinen Augen kaum, eilt ihr jedoch zur Hilfe. Als Lula in dessen Badewanne wieder zu sich kommt, versucht sie, ihren Retter mit einer betörenden Melodie zu töten. Doch im Gegensatz zu anderen Männern scheint Gaspard gegen den Gesang der Sirene immun zu sein. Doch als Gaspard sein Herz wieder zu öffnen beginnt und sich schliesslich in Lula verliebt, muss er um sein Leben fürchten... |
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Originaltitel |
Une sirène à Paris |
Produktionsjahr |
2020 |
Genre |
Komödie |
Laufzeit |
ca. 102 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 6 Jahren |
Regie |
Mathias Malzieu |
Darsteller |
Nicolas Duvauchelle, Marilyn Lima, Romane Bohringer, Rossy de Palma, Tchéky Karyo |
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Kritik |
Am 4. Februar 2019 erschien der Roman 'Une sirène à Paris' des französischen Autors Mathias Malzieu - und bereits am 4. März 2020 feierte die Verfilmung des Buches Premiere in den französischen Kinos. Hierzulande schaffte es 'Eine Meerjungfrau in Paris' Corona-bedingt nicht in die Kinos, erscheint nun aber - ein weiteres Jahr später - direkt fürs Heimkino auf Bluray und DVD. Autor Mathias Malzieu führte dann auch gleich selbst Regie bei der Verfilmung seines eigenen Buches. Es handelt sich dabei um seine zweite Langspielfilm-Regiearbeit, sieben Jahre nach dem an den European Film Awards nominierten Animationsfilm 'Jack und das Kuckucksuhrherz'. Auch 'Eine Meerjungfrau in Paris' ist in gewisser Hinsicht ein Animationsfilm: Die Bilder erinnern sehr stark an die Belle Époque um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, sind bis ins kleinste Detail liebevoll ausgearbeitet und geben dem Film ein Gefühl der Frische, so dass die Story fast zweitrangig wird. Da stört es auch nicht allzu gross, dass das fiktive Element der Meerjungfrau den Protagonisten nicht sonderlich erstaunt und er sich überraschend schnell damit abfindet, dass nun Fabelwesen wie Meerjungfrauen tatsächlich existieren. Der geniale Coup des Filmes findet sich dann mitten im Plot dieser Liebeskomödie und verleiht dem Film die nötige Portion an Innovation um auch Nicht-Genre-Fans überzeugen zu können: Die Sirenen in der griechischen Mythologie locken Schifffahrer mit ihrem betörenden Gesang an, um sie dann zu töten. Lula in 'Eine Meerjungfrau in Paris' erledigt dies gleich in einem einzigen Schritt: Wenn sich Männer aufgrund ihres Gesangs in sie verlieben, sterben diese sofort. Dumm nur, wenn man wie Protagonist Gaspard der Liebe abgeschworen hat und nun "immun" ist gegen Lulas Tötungsversuche - zumindest solange, bis die Liebe wieder die Überhand gewinnt. Malzieu weiss diese Prämisse zwar zu nutzen, schafft es aber nicht, sie zentral ins Drehbuch zu packen. So verlaufen die rund einhundert Minuten ohne grosse Überraschungen und einzig die sehr schöne Machart des Films lässt 'Eine Meerjungfrau in Paris' (immerhin einigen) Zuschauern in Erinnerung bleiben. Feine, charmante und optische eindrucksvolle Liebeskomödie - aber ohne Überraschungen! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 14.06.21
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