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Inhalt |
Alex (Claire Danes) und Greg Wheeler (Jim Parsons) sind ein glückliches Paar im angesagten Brooklyn. Ihr vierjähriger Sohn Jake (Leo James Davis) ist ihr Sonnenschein, ein aufgeweckter, neugieriger, weltoffener Junge. Dass er sich für Puppen interessiert und gerne Tüllröcke anzieht? Geschenkt! In diesem Alter probieren Kinder alles einmal aus. Als die Erzieherin in Jakes Kindergarten darauf hinweist, dass das Verhalten des Jungen mehr sein könnte als nur eine Phase, müssen Alex und Greg lernen, dass Jake anders sein könnte, aber eben auch ganz besonders... |
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Originaltitel |
A Kid Like Jake |
Produktionsjahr |
2018 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 90 Minuten |
Altersfreigabe |
ohne Altersbeschränkung |
Regie |
Silas Howard |
Darsteller |
Claire Danes, Jim Parsons, Leo James Davis, Octavia Spencer, Priyanka Chopra Jonas |
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Kritik |
Beim immer gegenwärtigeren Thema um Diversity war es natürlich nur eine Frage der Zeit, bis immer mehr Transgender-Storys auf die Kinoleinwand kommen - und das ist nicht nur im Indie- und Arthouse-Bereich der Fall, sondern auch in der kommerziellen Filmwelt. 'Ein Kind wie Jake' ist nun eine solche Geschichte und erinnert in vielen Hinsichten an 'Wunder' aus dem Jahre 2017. Dort machten sich die Eltern vom jungen Auggie (gespielt von Julia Roberts und Owen Wilson) Sorgen, dass ihr Sohn, der einen Gen-Defekt hat welcher sein Gesicht entstellt, von seinen Mitschülern gemobbt wird und keinen Anschluss findet. In 'Ein Kind wie Jake' ist es nun kein Gen-Defekt, sondern die Tatsache, dass Jake einfach alles cool findet, was auch Mädchen cool finden. Nur eine Phase - oder doch eine Lebensentscheidung? Mit seinen vier Jahren kann Jake das natürlich niemandem erklären, was seine Eltern irgendwie dazu zwingt, für ihn diese Frage zu beantworten. Und hier ist man bereits mitten im Plot des Filmes: Denn in 'Ein Kind wie Jake' geht es nicht, wie vielleicht zu erwarten war, um Jake und wie er mit seinem Anderssein umgeht - sondern es geht um seine Eltern, wie diese mit Jake’s Anderssein umgehen. Dies führt natürlich zu Situationen, in welchen die Eltern beispielsweise zwar das Beste für ihr Kind wollen und alle Umstände akzeptieren, aber im tiefen Innern trotzdem froh wären, dass ihr Kind «normal» ist. Nicht weil man dessen Entscheid nicht akzeptiert, sondern einfach weil man seinem Kind wünscht, dass dieses sich keine Sorgen um mögliches Mobbing machen muss. Hinzu kommt dann auch die Tatsache, dass Jake sich nicht immer so brav verhält, wie man es sich von einem Kind wünschen würde. Doch die Eltern ordnen dann solche Rückmeldung fast schon automatisch als Nicht-Akzeptanz von Jakes Verhalten ein. Man sieht: Die Story gibt einiges her und wurde in den neunzig Minuten auch gut umgesetzt. Alles beginnt zwar etwas zögerlich, doch der Aufbau stimmt. Angesichts der sich stets steigernden Intensität endet der Film dann aber doch etwas zu schnell. So schaut man sich 'Ein Kind wie Jake' zwar interessiert an und wird dabei auch bestens unterhalten, doch gegen Filmende wird man dann doch noch das eine oder andere Fragezeichen stehen haben. Solides Transgender-Drama, bei dem es nicht um Sohn Jake geht, sondern um seine Eltern! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 30.06.21 Unser Wertungssystem
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