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Inhalt |
Während er zur Beerdigung seines Vaters in die ländlichen Appalachen fliegt, verliert Marquis (Omari Hardwick) in einem heftigen Sturm die Kontrolle über das Flugzeug, das ihn und seine Familie transportiert. Er wacht verletzt auf, allein und gefangen auf dem Dachboden von Ms. Eloise (Loretta Devine). Diese behauptet, ihn durch eine Boogity, eine Hoodoo-Figur, die sie aus seinem Blut und seiner Haut gemacht hat, gesund pflegen zu können. Unfähig, um Hilfe zu rufen, versucht Marquis verzweifelt, ihre dunkle Magie abzuwehren und sich von ihr zu befreien. |
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Originaltitel |
Spell |
Produktionsjahr |
2020 |
Genre |
Horror |
Laufzeit |
ca. 91 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Mark Tonderai |
Darsteller |
Omari Hardwick, Loretta Devine, John Beasley, Lorraine Burroughs, Hannah Gonera |
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Kritik |
Was der Exorzismus bei den Europäern ist, ist der Hoodoo bei der afroamerikanischen Bevölkerung in den ländlichen Südstaaten der USA. Wirklich viel haben die beiden Rituale zwar nicht miteinander zu tun - doch sie eignen sich hervorragend für Horrorfilme. Und da es bereits zur Genüge Exorzismus-Filme auf dem Markt gibt, ist es fast schon erfrischend, dass es endlich wieder einmal einen Hoodoo-Horrorfilm zu sehen gibt. Nach 'Der verbotene Schlüssel' mit Kate Hudson von 2005 war es in diesem Genre lange sehr ruhig. Nun präsentiert jedoch Regisseur Mark Tonderai ('House at the End of the Street') mit 'Spell' einen weiteren Film dieser Sparte. Das Drehbuch stammt aus der Feder von 'Equilibrium'- und 'Point Break'-Autor Kurt Wimmer und die Hauptrolle spielt Omari Hardwick ('Kick-Ass', 'Army of the Dead'). Aber auch Emmy-Preisträgerin Loretta Devine ('Grey's Anatomy') spielt als Eloise eine wichtige Rolle in diesem Kammerspiel auf einem Hof in Kentucky. Doch leider zerfällt der Film nach einem starken Beginn schon sehr bald durch erzählerische Schwächen. Auch wenn Hardwick und Devine schauspielerisch Vollgas geben (insbesondere die Wandlung von Hardwicks Charakter Marquis ist eindrucksvoll dargestellt), schleichen sich im Mittelteil zahlreiche Längen ein, die eigentlich in einem Horror-Kammerspiel nicht vorkommen dürften. Hinzu kommt eine mit Filtern geplagte Optik und nicht nachvollziehbaren Close-Ups, wo man sich fragt, ob hier Regisseur Tonderai nur etwas rumgespielt hat, oder er diese Stilistik tatsächlich in Verbindung zur Hoodoo-Welt bringen wollte. Im Finale kommen dann auch die Horrorfans auf ihre Kosten und der Spannungsbogen steigt langsam an. Doch der interessante Hoodoo-Fokus schwindet damit leider immer mehr und das Ganze verkommt zu einer gewöhnlichen CGI-Schlacht, wie man sie in fast jedem Horrorfilm zum Schluss zu sehen bekommt. Schade. Eindrucksvolle Leistung von Omari Hardwick, doch der Hoodoo-Zauber zündet nicht wirklich! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 20.10.21
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