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Inhalt |
Der gefeierte Ingenieur Gustave Eiffel (Romain Duris) hat gerade die Arbeit an der New Yorker Freiheitsstatue beendet, als er im Auftrag der französischen Regierung etwas wahrhaft Spektakuläres für die Pariser Weltausstellung im Jahr 1889 entwerfen soll. Eigentlich möchte er nur die Metro designen und gerät nun massiv unter Druck. Doch als Eiffel seine verloren geglaubte Jugendliebe Adrienne Bourgès (Emma Mackey) wiedertrifft, inspiriert ihn ihre Leidenschaft dazu, die Skyline von Paris für immer zu verändern. |
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Originaltitel |
Eiffel |
Produktionsjahr |
2021 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 109 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 6 Jahren |
Regie |
Martin Bourboulon |
Darsteller |
Romain Duris, Emma Mackey, Pierre Deladonchamps, Armande Boulanger, Bruno Raffaelli |
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Kritik |
Noch nie war wohl in der Menschheitsgeschichte die Kontroverse um ein Bauwerk so gross wie beim Eiffelturm in Paris. Als beschämender Laternenpfahl und als Schandfleck von Paris wurde er damals bezeichnet. Ja, sogar der Vatikan und der Papst mischten sich ein und behaupteten, der Eiffelturm sei aufgrund seiner Höhe eine Demütigung für die grossartige Kathedrale Notre-Dame de Paris. Trotzdem wurde der Turm erbaut. Mit 300 Metern Höhe war er damals das höchste Gebäude der Welt und hat damit das im Vergleich mickrig wirkende Washington Monument mit einer Höhe von 169 Metern mit Abstand abgelöst. Daher war es nicht erstaunlich, dass selbst Mathematiker dem Eiffelturm einen Einsturz prophezeiten, sobald er die Höhe von über 200 Metern erreichte. Doch alle irrten sich - und die Genialität des Ingenieurs Gustave Eiffels hat alle eines Besseren belehrt. Nun wurde die Entstehung dieses imposanten Stahlgebäudes zum ersten Mal für die grosse Leinwand verfilmt: In 'Eiffel in Love'. Der deutsche Titel mag vielleicht etwas verwirrend sein (im französischen Original heisst der Film schlicht 'Eiffel'), denn die Liebe steht dabei gar nicht so gross im Mittelpunkt, sondern viel mehr die Entstehung des Eiffelturms. Und das ist auch gut so. Denn viele Zuschauer werden diesen Film mit Sicherheit aufgrund des Gebäudes - und nicht wegen der verbotenen Liebe Gustave Eiffels zu Adrienne Bourgès schauen. Es gibt sowohl technische Einblicke (ganz faszinierend: Die millimetergenaue Fertigstellung des ersten Stocks) wie auch Einblicke ins berufliche Leben von Gustave Eiffel. Vieles wird jedoch zu rasch abgehandelt und gewichtige Themen wie die Arbeiterstreiks oder die Ablehnung innerhalb der Bevölkerung wirken urplötzlich in Luft aufgelöst. Hier hätte man storytechnisch bestimmt mehr herausholen können. Insbesondere auch bei der Liebesgeschichte, welche trotz der gegebenen Dramatik nie wirklich dramatisch wirkt. Aber hinsichtlich Machart, Stilistik, Ausstattung und erzählerischer Timeline macht 'Eiffel in Love' vieles richtig. Für Architektur-interessierte Zuschauer sehens-
wert, für Fans von Liebesfilmen eher weniger! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 12.05.22
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