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Inhalt |
Diana (Kristen Stewart), Prinzessin von Wales, ehemals Diana Spencer, ist Anfang der 1990er-Jahre nicht mehr glücklich - weder an der Seite von ihrem Gatten Prinz Charles (Jack Farthing), noch mit ihrer Berühmtheit und ihrer festgefahrenen Rolle im englischen Königshaus. Also fasst sie die Entscheidung, dass sie etwas unternehmen muss, um schnellstmöglich aus ihrem goldenen Käfig auszubrechen. Während der Weihnachtsfeiertage auf dem Sandringham-Anwesen in Norfolk ringt sich die junge Frau durch, ihr royales Dasein endgültig abzulegen. |
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Originaltitel |
Spencer |
Produktionsjahr |
2021 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 116 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Pablo Larraín |
Darsteller |
Kristen Stewart, Timothy Spall, Jack Farthing, Sean Harris, Sally Hawkins |
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Kritik |
Tragische Frauenfiguren liegen dem chilenischen Regisseur Pablo Larraín offenbar, da er nun - fünf Jahre nach 'Jackie: Die First Lady' mit Natalie Portmann - erneut das Schicksal einer berühmten Ehefrau verfilmt, welche die Ketten der traditionellen Institutionen um sie herum zu sprengen versuchte. Larraíns neuer Film nennt sich schlicht 'Spencer' und zeigt darin Diana, die Princess of Wales, im Jahr 1991 während den Weihnachtsferien mit der königlichen Familie im Sandringham House in Norfolk. Hier hat Diana beschlossen, ihre Ehe mit Prinz Charles und damit ihr Leben als Prinzessin zu beenden. Da zu Zeiten von 'The Crown' das britische Königshaus natürlich als Zuschauermagnet im Filmbusiness fungiert, erstaunt die Wahl von Pablo Larraín nicht - doch die Besetzung von Diana gab da eher zu reden: Die Kalifornierin Kristen Stewart, welche mit der Vampir-Trilogie 'Twilight' vor rund zehn Jahren weltweite Berühmtheit erlangte. Doch bereits nach wenigen Filmminuten lässt sie alle Zweifler, welche Bedenken gegen ihre Besetzung vorgebracht haben, augenblicklich verstummen. Stewart liefert ab - und auch wenn ihre Optik nicht ganz an die originale Diana erinnert, spürt man diese innere Zerrüttheit, mit welcher Diana überaus lange zu kämpfen hatte, wie ein Schleier über der gesamten Handlung. Die Windsor-Familie hat der gebürtigen Diana Spencer so dermassen die Luft abgeschnürt, dass sie trotz allen Vorzügen ihres Prinzessinnen-Daseins ein überaus unglückliches Leben führte. Einzig die Liebe zu ihren Söhnen, gab ihr viel Kraft - und auch das Larraín wundervoll eingefangen. Stewart hat daher für ihre Leistung die Oscar- sowie Golden Globe-Nomination 2022 redlich verdient. Für Fans von 'The Crown' ist 'Spencer' aber definitiv nichts. Die Melancholie und Dianas Gefühle dominieren die Handlung - und nicht historische Personen, Schauplätze und Begebenheiten. 'Spencer' ist eine fast zweistündige Reise durch eine emotionale, hoch sensible Diana, welche Wochen und Tage vor ihrer Scheidung steht - und dies in einer der konservativsten, aber gleichwohl bedeutendsten und beliebtesten Monarchien der Welt. Überaus melancholisches Biopic, welches den inneren Kampf von Diana perfekt wiedergibt! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 14.07.22 Unser Wertungssystem
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