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Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull
von Detlev Buck |
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"Schwungvolle Literaturverfilmung, die inhaltlich zwar teilweise etwas zäh ist, aber gut unterhält!" |
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Release: 20. Oktober 2022 |
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Inhalt |
Felix Krull (Jannis Niewöhner), ein attraktiver junger Mann aus gutbürgerlichem Haus, hat seine Verwandlungskünste und Rollenspiele seit frühestem Kindesalter perfektioniert. Als sich ihm nach einigen Schicksalsschlägen die Möglichkeit eröffnet, als Liftboy in einem Pariser Luxushotel zu arbeiten, zögert er nicht lange, sein altes Leben hinter sich zu lassen. Dort im Hotel passt sich Felix allen Gegebenheiten gekonnt an und steigt rasch zum Oberkellner auf, wobei er vor allem die weiblichen Gäste um den Verstand bringt. |
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Originaltitel |
Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull |
Produktionsjahr |
2021 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 113 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Detlev Buck |
Darsteller |
Jannis Niewöhner, Liv Lisa Fries, David Kross, Maria Furtwängler, Désirée Nosbusch |
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Kritik |
Dass ein unvollendeter Roman seit Jahrzehnten so viel Aufmerksamkeit bekommt, ist eigentlich erstaunlich. Die Rede ist vom Werk 'Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull' des deutschen Schriftstellers Thomas Mann. Der Roman entstand in den Jahren 1910 bis 1913 - und wurde erst Ende 1950 bis 1954 von Mann weitergeschrieben. Es erschienen drei Bücher, zusammengefasst als 'Der Memoiren erster Teil' - doch der Roman wurde als Gesamtwerk nie fertig. Thomas Mann starb bereits 1955, doch sein Tod war nicht der Grund für das Nichtvollenden der Felix Krull-Geschichte. Mann selbst äusserste sich zu diesem Thema einige Monate vor seinem Tod sehr passend, indem es seiner Meinung nach kein Unglück sei, wenn der Roman weit offen stehen bliebe... was dieser letztendlich auch tat. Dadurch stieg natürlich die Faszination am Roman, was bereits 1957 zu einer ersten Verfilmung führte (Regie: Kurt Hoffmann - mit Liselotte Pulver als Zaza). Diese gewann nicht nur zwei Deutsche Filmpreise und einen Bambi, sondern sogar den Golden Globe für den Besten fremdsprachigen Film. Es folgte 1982 in Form einer fünfteiligen Mini-Serie eine weitere Verfilmung - doch anschliessend blieb es vierzig Jahre ruhig um das Thema, bis nun 'Rubbeldiekatz'-Regisseur Detlev Buck dem quasi über einhundert-jährigen Werk eine zweite Kinoverfilmung spendiert. Die titelgebende Hauptrolle wird dabei von Jannis Niewöhner dargestellt, welcher einwandfreie Arbeit leistet - und besagten Krull schelmisch wie auch verführerisch gibt. Er und die opulenten, schön gestalteten Bühnenbilder, tragen viel dazu bei, dass die knapp zweistündige Laufzeit abwechslungsreich und unterhaltend daherkommt. Denn Story-technisch kommt die Geschichte manchmal nur sehr schleppend voran und wirkt in einigen Abschnitten gar etwas wiederholend. Irgendwann pendelt sich das Geschehen dann aber mit der Zeit ein, eine "Prise Louis de Funès" sorgt für den nötigen Schalk und Humor und so wird letztendlich doch noch ein recht ansehnliches Werk daraus - allerdings mit Potential nach oben. Schwungvolle Literaturverfilmung, die inhaltlich zwar teilweise etwas zäh ist, aber gut unterhält! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 22.11.22 Unser Wertungssystem
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