Wenn Oscar-Preisträger und Regie-Legende Barry Levinson ('Rain Man', 'Bugsy') ruft, dann stehen die Stars bereit - auch wenn seine grössten Erfolge bereits ein paar Jahr(zehnt)e in der Vergangenheit liegen. Nach diversen TV-Filmen meldet sich Levinson nun aber sieben Jahre nach dem 'Rock the Kasbah'-Flop wieder auf der grossen Leinwand zurück - dieses Mal mit einem harten Stück Filmgeschichte, welches auf der wahren Geschichte von Profiboxer und dem Auschwitz-Überlebenden Harry Haft basiert. Ben Foster ('Hell or High Water') spielt dabei die Hauptrolle. Ebenfalls mit dabei sind Billy Magnussen ('The Big Short'), Vicky Krieps ('Old'), der Oscar-Nominierte Danny DeVito sowie die beiden Emmy-Nominierten Peter Sarsgaard und John Leguizamo. Die zentralen Fragen bei einem solchen Plot liegen natürlich auf der Hand: "Schon wieder ein Boxer-Film?", "Schon wieder ein Zweitweltkrieg-Szenario?", "Schon wieder ein Liebesfilm, in dem eine verloren geglaubte erste Liebe gesucht wird?". Zugegeben, 'The Survivor' bedient sich an zahlreichen Genres. Doch Levinson hat es geschafft, diese einzelnen Genres so im Film zu platzieren, dass sie sich ideal ergänzen. Wenn es zu brutal wird, folgt eine Liebeszene, wenn es zu schnulzig wird, folgt ein Boxer-Moment - und zwischendrin sind immer wieder Aspekte verteilt, welche darauf hinweisen, dass es besagten Harry Haft tatsächlich gegeben hat. Auch philosophische Fragen, wie jene, ob Haft ein Mörder ist, da die über siebzig Box-Gegner im KZ gegen ihn verloren haben und daher erschossen wurden, werden behandelt. Insgesamt betrachtet ist damit Levinson ein beeindruckender Kinofilm gelungen, welcher zwar vermutlich nicht über Jahre in Erinnerung bleiben wird, aber im Hier und Jetzt zu überzeugen vermag. Vielschichtiger sowie eigenwilliger Boxer-Film, der
die wahre Geschichte von Harry Haft erzählt! |