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Strange World
von Don Hall & Qui Nguyen |
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"Visuell beeindruckend und sehr detailverliebt! Doch die Story bleibt hinter den Erwartungen!" |
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Release: 2. Februar 2023 |
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Inhalt |
Vor 25 Jahren hat Searcher Clade eine Pflanze entdeckt, die Elektrizität liefert. Dadurch wurde sein komplett von Bergen eingeschlossenes Heimatreich Avalonia in ein strahlendes Utopia verwandelt. Doch als die Pflanze zu verrotten droht, muss der Farmer das machen, was er über alles hasst: Sich auf ein Abenteuer begeben und tief ins Innere zur Wurzel der Pflanze reisen. Gemeinsam mit seinem sich heimlich der Expedition anschliessenden Sohn Ethan und seiner toughen Frau Meridian entdeckt er dort eine wundersame Welt voller bunter Lebewesen. |
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Originaltitel |
Strange World |
Produktionsjahr |
2022 |
Genre |
Animation |
Laufzeit |
ca. 102 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 6 Jahren |
Regie |
Don Hall & Qui Nguyen |
Stimmen (eng.) |
Jake Gyllenhaal, Dennis Quaid, Jaboukie Young-White, Gabrielle Union, Lucy Liu |
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Kritik |
Mittlerweile ist es fast schon Tradition geworden, dass der alljährliche Spätherbst-Film der Disney Meisterwerke-Reihe es in die Liste der Oscar-Nominationen schafft - und den Oscar oftmals auch gleich gewonnen hat. Seit 'Bolt' 2008 (mit einer Ausnahme: 'Winnie Puuh' 2011) war dies der Fall - bis jetzt. Denn 'Strange World', wie der 2022-Streifen der Disney Meisterwerke-Reihe heisst, ist tatsächlich nicht für die Oscars 2023 nominiert - auch nicht für einen Golden Globe. Und irgendein anderer Preis konnte ebenfalls nicht gewonnen werden. Doch was ist los? Hat Disney geschlampt? Schoss das Thema am Zielpublikum vorbei? Offenbar. Denn vom 120 Millionen US-Dollar grossen Budget konnten nicht einmal 75 Millionen US-Dollar wieder eingespielt werden - und das weltweit. Ein finanzielles Desaster. Das Schlimme daran: So schlecht ist 'Strange World' eigentlich gar nicht, wie die Umstände es fälschlicherweise vermuten lassen. Denn insbesondere eines ist dem Regie-Duo um Don Hall und Qui Nguyen ('Raya und der letzte Drache') äusserst gut gelungen: Die optische Inszenierung. Denn nicht nur das Heimatreich Avalonia hat unglaublich vieles zu bieten, sondern auch das Erdinnere. Wo in Avalonia technische Errungenschaften ins Auge fallen, sind es im Erdinnern Flora und Fauna, welche durch ein unglaublich hohes Mass an Kreativität brillieren. Man kann sich fast nicht sattsehen und stellenweise wirkt es sogar so, als ob die Macher bewusst einen Overload erzeugen und man gar nicht alles realisieren und einfangen kann, was gerade gezeigt wird. So viel dazu. Die Schwachstelle - und vermutlich auch der Grund für die Unsichtbarkeit bei der diesjährigen Award-Season - ist allerdings die Story. Vater-Sohn-Generations-Konflikte reichen halt gerade bei einem Disney-Film, wo die storytechnischen Erwartungen relativ hoch sind, einfach nicht mehr aus, um einhundert Filmminuten spannend zu füllen. So plätschert die Geschichte mehrheitlich vor sich her, wird aber durch die imposanten Bilder immer wieder aufgepeppt. Visuell beeindruckend und sehr detailverliebt! Doch die Story bleibt hinter den Erwartungen! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 02.03.23
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