Von 'Miss Undercover' (2000) über 'Queen America' (2018) bis hin zu 'Miss Juneteenth' (2020): Filme über Schönheitsköniginnen, egal ob sie in Komödien, Dramas oder Thriller abdriften, kommen beim Publikum an. Mexiko hat mit 'Miss Bala' zu diesem Thema 2011 einen Film erschaffen, welcher nicht nur am renommierten San Sebastián International Film Festival, sondern auch am Palm Springs International Film Festival Preise gewinnen konnte. Lediglich acht Jahre später erschien bereits ein US-mexikanisches Remake dazu - und nun steht mit 'Señorita 89' erneut eine mexikanische Missen-Filmproduktion an. Dieses Mal jedoch als Serie. Die acht Episoden widmen sich jeweils anderen Mädchen (Elena, Jocelyn, Ángeles, Isabel, Luisa, Concepción, Dolores, La Final) und erzählen daher jeweils andere Geschichten, welche im Kern jedoch zusammenhängen. Von Anfang an bestätigt sich natürlich das Klischee, dass die 32 Kandidatinnen mehr wie Requisiten als wie Menschen behandelt werden - besonders dazumal, im Jahr 1989. Doch da kommt Elena ins Spiel (die titelgebende Figur der ersten Episode, gespielt von Ximena Romo), welche den Mädchen dabei hilft, ihre Reden vorzubereiten. Damit können sie beweisen, dass sie mehr wert sind als nur ihr Aussehen - und siehe da: Elena wird überrascht, wie intelligent die Mädchen eigentlich sind. Diese Überraschungen tragen dann letztendlich auch die sechsstündige Serie über die gesamte Laufzeit. So nutzt beispielsweise Jocelyn bei einer Pressekonferenz die Change, um auf ihre vermisste Schwester aufmerksam zu machen. Mit den Drogenproblemen von Dolores (und dem Vorschlag von Concepción, ihr dennoch weitere Dosen zu verabreichen um keinen skandalösen Entzug zu provozieren) zieht dann auch die Spannung etwas an, auch wenn der grosse Wurf dann letztendlich doch ausbleibt. Verschiedene Blickwinkel einer Missen-Wahl in Mexiko ‘89, die skandalöser ist, als sie scheint! |