First Daughter
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Kritik
Auf den ersten Blick denkt man, Komödien dieser Art sind schon zuhauf vorhanden. Jedoch sind Filme von und über die Präsidentenkinder eher selten. Meistens bleibt für diesen Aspekt nur wenig Platz in einer Grossproduktion (Beispiel: ’Independence Day’). Doch Forest Whitaker nahm sich dem Thema an und besetzte mit Katie Holmes eine ideale Hauptrolle. Ihr scheuer Charakter ergibt der Rolle von Sam klare Ziele. Jedoch vermisst man im späteren Geschehen des Filmes ihre Initiative und so bleiben die wilden Abenteuer eher zu Lasten der Nebendarsteller Amerie Rogers als Mia und Marc Blucas als James. Letzterer leistet in diesem Film wahre Arbeit. Selbst routinierte Zuschauer, die auf anspruchsvolle Schauspielkunst ein Auge werfen, werden von seinem Wandel in der zweiten Hälfte des Filmes begeistert sein. Mehr sei jedoch an dieser Stelle nicht verraten.
Der Aufbau der Story ist durchschnittlich und bietet keine sonderlichen Highlights, die an diesem Punkt verraten werden könnten. Der erste Teil des Filmes wirkt leider etwas zu langatmig und es scheint, als wolle und wolle die Zeit nicht vergehen. Dann erreicht den Zuschauer mit dem Mittelstück des Filmes eine enorme Flut von Informationen und so manche Schlafmütze wird schlagartig aus seinem Nickerchen geweckt. Der letzte Teil des Filmes, sprich die letzten zwanzig Minuten, gehört dann wohl eher in die Barbie-Prinzessinnen-Schnulzen-Schublade abgeschoben. Unglaubwürdig und zu kitschig präsentiert sich dann das Ganze und man kann es kaum erwarten bis der Film zu Ende ist. Der Humor ist schlicht und bietet keinerlei Brüller. Augenwasser bekommt man höchstens an den herzzerreissenden Liebesszenen, als vom Humor wegen. Spannung kommt, wie schon angedeutet, nur im Mittelteil des Filmes auf. Aber jemand der sich diesen Film aussucht, ist sich bewusst, dass es sich um eine schnulzige Teenikomödie handelt und nichts weiter mehr als Material für einen verregneten Abend sein wird.
Bild Wie so oft bei Filmen von 20th Century Fox ist die Bildqualität sehr gut. Die Farben sind satt und kräftig und auch der Kontrast lässt keine Wünsche übrig. Rauschmuster sind bei diesen technischen Voraussetzungen ebenso wegzudenken wie unangenehmes Wellen. Einzige Schwäche ist die Schärfeleistung, die besonders im Hintergrund ausserordentlich schwach ist. |
Sound ’ First Daughter - Date mit Hindernissen’ liefert in Sachen Ton nicht mehr, als man es von einer durchschnittlichen Komödie erwartet. Auf den hinteren Speakern erklingt nur gerade der Score und ab und zu einige Umgebungsgeräusche. Insgesamt ist der Sound jedoch eher frontlastig. Das Wichtigste von Komödien, die Dialoge, sind glücklicherweise allesamt klar und deutlich zu verstehen. |
Extras
- 2 Deleted Scenes
- Featurette: ’Fox-Trot’
- Im Gedenken an Michael Kamen
So absurd es auch klingen mag: Ohne den Tot von Michael Kamen, einem der berühmtesten Action-Filmkomponisten aller Zeiten (’Stirb langsam’, ’Lethal Weapon’), wären die Extras von ’First Daughter - Date mit Hindernissen’ noch knapper ausgefallen, als sie es jetzt bereits sind. Dass die Hommage an einen Action-Filmkomponisten dann ausgerechnet auf einem DVD eines Teenie-Filmes stattfindet, ist zudem sonderlich. Zu allem Übel sind die (nur) zwei nicht verwendeten Szenen überhaupt nicht sehenswert.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | First Daughter |
Genre | Komödie |
Studio | Epsilon Motion Pictures |
Verleih | PlazaVista Entertainment |
Laufzeit | ca. 105 Minuten |
FSK | unbeschränkt |
Regie | Forest Whitaker |
Darsteller | Katie Holmes, Marc Blucas, Amerie Rogers, Michael Keaton, Margaret Colin |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 15.06.05