Regisseur Sean McNamara ist ein wahres Arbeitstier. Nicht weniger als drei bis fünf (!) Spielfilme macht er pro Jahr. Dass dabei die Qualität oftmals auf der Strecke bleibt, stört ihn offenbar nicht. Ebenso ist er für kein Genre zu schade, was seine Palette vom Pferde-Film 'Orphan Horse', über das Historienmärchen 'The King's Daughter' bis hin zum Semi-Animationsfilm 'Cats & Dogs 3' beweist. Im Jahr 2023 hat er neben dem Horrorfilm 'Vindicta' auch das Flugzeug-Drama 'On a Wing and a Prayer' realisiert, welches nun fürs Heimkino erscheint. Wie der Titel vermuten lässt, steht dabei natürlich der Glaube an Gott ganz gross im Zentrum. Ein Wunder wurde vollbracht - und die Tatsache, dass der Film auf einer wahren Begebenheit basiert, macht den interessierten Zuschauer natürlich neugierig. 'On a Wing and a Prayer' erzählt die Geschichte von Doug White, welcher an Ostern 2009 einen Privatjet alleine landen musste, da der ursprüngliche Pilot während des Flugs verstarb. McNamara kommt dabei sehr schnell zur Sache. Nach einer kurzen Flugstunde mit Doug und seinem Bruder Jeff, geht der Film rasch über in eine typische Louisiana-Barbecue-Feier, bevor dann die tragische Nachricht von Jeffs Tod eintrifft. Nach dessen Beerdigung befindet sich die ganze Familie im Flugzeug, in welchem sich dann für mehr als eine Stunde auch das Hauptgeschehen des Films abspielt. Einigermassen spannend inszeniert ist es zwar schon, aber die vielen Nebenfiguren und -geschichten (insbesondere jene, der beiden Kids Donna und Buggy) werfen beim Zuschauer unzählige Fragen auf, die den Unterhaltungswert leider stark schmälern. Auch die zahlreichen religiösen Aspekte sind irgendwann etwas zu viel des Guten und nehmen dem Film Spannung sowie Authentizität. Aber ja: McNamara liefert damit (leider) nichts Überraschendes ab, sondern einfach ein weiterer seiner Filme, der zwar Potential hätte, aber schlichtweg "dahingeschludert" wurde. Es fehlt an Fingerspitzengefühl sowie Timing und die erneut platten Figuren, deren Charaktere sehr oberflächlich erscheinen (allen voran Dennis Quaid in der Hauptrolle), machen es leider auch nicht besser. Schade. Potential wäre da, aber Sean McNamara liefert erneut nachlässig-schluderiges Filmemachen! |