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Inhalt |
In einer nahen Zukunft wird die Menschheit von einer rätselhaften Krankheit heimgesucht, die Menschen nach und nach in tierähnliche Kreaturen verwandelt. Beim Transfer in ein extra gebautes Zentrum, in welchem versucht werden soll die genetischen Mutationen aufzuhalten, kommt es zu einem Unfall. Es bricht offene Feindseligkeit in der örtlichen Gemeinde gegenüber den Kreaturen aus, die sich nach dem Ausbruch in die Wildnis zurückgezogen haben. Darunter auch die Mutter von Émile (Paul Kircher), der sich zusammen mit seinem Vater François (Romain Duris) auf die Suche nach ihr begibt. |
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Originaltitel |
Le règne animal |
Produktionsjahr |
2023 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 128 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Thomas Cailley |
Darsteller |
Romain Duris, Paul Kircher, Adèle Exarchopoulos, Tom Mercier, Billie Blain |
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Kritik |
Auch wenn 'The Animal Kingdom' die korrekte Übersetzung des französischen Originaltitels 'Le règne animal' ist, kann es natürlich zu Verwechslungen mit der gleichnamigen Dramaserie von Jonathan Lisco kommen, in welcher eine südkalifornischen Familie in sechs Staffeln ihren exzessiven Lebensstil mit kriminellen Aktivitäten befeuert. Doch verglichen mit Thomas Cailleys 'The Animal Kingdom' haben die beiden Produktionen wirklich nur den Namen gemein. Cailleys Film ist zudem sehr schwer einzugliedern. Zum einen ist der Film ein berührendes Vater-Sohn-Drama, zum anderen ein verstörender Body-Horrorstreifen und drittens eine Gesellschaftskritik, welche den Film auch als Metapher für Pandemien und den Umgang mit Flüchtlingsströmen lesen lässt. Entgegen den Erwartungen sind aber nicht die Action- und Transformationsszenen die Highlights des Films, sondern die ruhigen Vater-und-Sohn-Momente, wie auch Émiles Anbahnen mit dem anderen Geschlecht. Somit kommt auch noch eine Coming-of-Age-Geschichte obendrauf. Die Figurenzeichnung ist tatsächlich sehr gelungen und machen aus 'The Animal Kingdom' ein harmonisches Ganzes. Eine wirklich tolle Arbeit, bedenkt man dass Cailley auch als Drehbuchautor fungierte und es sich bei 'The Animal Kingdom' erst um seinen vierten Kinofilm handelt - bei Co-Autorin Pauline Munier handelt es sich sogar um ihren Debüt-Langspielfilm. Ein grosses Lob gebührt natürlich auch den Darstellern - allen voran Paul Kircher, welcher nach 'Der Gymnasiast' bereits zum zweiten Mal in Folge für einen französischen César Award nominiert wurde. Vielschichtiges Action-Horror-Drama mit einer berührenden Coming-of-Age-Story im Zentrum! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 30.04.24
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