Harold & Kumar go to White Castle
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Kritik
Es wäre wohl zu krass die beiden Spassvögel Harold Kumar mit Filmhelden wie Freddy und Jason oder das Alien und die Predatoren zu vergleichen. Jedoch entspricht das Prinzip dieser Komödie exakt dem, der eben genannten Charakter. Aus beliebten Filmen wurden die populärsten Charaktere entrissen, um einen neuen, eigenständigen Film zu produzieren. So ist der Erfolg quasi schon vorgesichert. Harold stammt aus ’American Pie’ und Kumar aus ’Party Animals’. Diese Tatsache, dass beide Protagonisten aus ziemlich beliebten Teeniefilmen stammen, lässt das Zielpublikum demnach enorm gross werden, da es sich um die Jugendlichen und Junggebliebenen handelt. Es ist nicht unselten, dass solche Filme, die aus dem „Besten“ aus einzelnen Filmen zusammengemischt sind, auch wirklich besser sind als die Originale. Dies trifft bei ’Harold & Kumar’ leider zu. Dass der Film dennoch nicht als Schlecht bezeichnet werden kann, lest ihr in folgendem Abschnitt.
Teeniekomödien sind seit ’American Pie’ zu einem der populärsten Genres herangewachsen. Kein Wunder probiert man sich an immer mehr solcher Filme aus. Junge Schauspieler sind ja in Hollywood genug vorhanden, als Humor begnügt man sich mit dem simplen aber effektiven (bei einigen auch ziemlich unangebrachten) Fäkalhumor und eine anspruchsvolle Story wird ebenfalls nicht benötigt. Leider, leider beschränkt sich ’Harold & Kumar’ zu sehr auf dieses Klischee, so dass der eine oder andere nicht- routinierte Teeniefilm-Zuschauer schon bald was Besseres zu tun weiss, als diesen Film zu schauen. Trotzdem wirkt der Humor passend, gut eingesetzt und wirkt bei den meisten Szenen wirklich lustig.
Über die Story lässt sich streiten. Denn von Roadmovies kann man keine komplexe Handlung verlangen. Jedoch wäre ein bisschen mehr Übersicht, besonders in den ersten Szenen, überhaupt nicht unangebracht gewesen. Abwechslungsreich ist die Geschichte jedoch allemal. Die Schauspieler sind bei solch einer Art von Film unersetzlich, jedoch weisen die beiden Protagonisten keinerlei Professionalität und nennenswertes Können auf, so dass sie bis auf weiteres im Schatten stehen bleiben werden. Es wirkt fast so, als ob sie nur für diesen Film gebraucht hätten werden können, da ihre beiden Persönlichkeiten (besonders die von Kal Penn) für keine andere Rolle echt und glaubwürdig wirken würden. Spannung kommt nur in wenigen Szenen auf. Jedoch mit dem Motto: Wenn, dann richtig!
Bild Das Bild überzeugt zwar durch eine starke Schärfeeinstellung, jedoch lässt diese im Detailbereich oftmals etwas nach, was das Bild nicht selten etwas weich wirken lässt. Ausserdem ist die Farbgebung sehr gelungen, da zunehmest sehr kräftige und ausdrucksstarke Kolorierungen zu sehen sind. Auch der Kontrast kann sich sehen lassen. |
Sound Der Ton fällt in dieser Komödie ziemlich unspektakulär aus. Surroundmässig kriegt man nichts geboten. Sogar die Musik ist frontlastig abgemischt. Ausserdem wirken die deutschen Synchronstimmen ziemlich schwach und passen überhaupt nicht zu den Darstellern. Hierbei hätte mit einigen Effekten viel wettgemacht werden können. |
Extras
- Blick hinter die Kulissen
- Darsteller-Infos
- Deleted & Extended Scenes
- Outtakes
- Rick Kavanian & Oliver Pocher bei der Synchronarbeit
- Interviews
Der Blick hinter die Kulissen fällt sehr kurz und wenig informativ aus. Ganz im Gegenteil zu den gelöschten und erweiterten Szenen, die zusammen satte zwölf Minuten zählen können und vom Humor her problemlos mit dem Hauptfilm mithalten können. Die Outtakes wiederum dauern nur zwei Minuten, was bei einem solch witzigen Film, der bestimmt mehr Material in diesem Bereich zu bieten hätte, sehr spärlich ist. Immerhin sind die Interviews mit Rick Kavanian und Oliver Pocher sehr informativ.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Harold & Kumar go to White Castle |
Genre | Roadmovie |
Studio | New Line Cinema |
Verleih | Constantin Film |
Laufzeit | ca. 84 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Danny Leiner |
Darsteller | John Cho, Kal Penn, Paula Garcés, Neil Patrick Harris, David Krumholtz |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.78:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 28.06.05