Slums of Beverly Hills
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Kritik
Regisseurin Tamara Jenkins widerspiegelt in diesem Film ihre eigene Jugend. Auch sie wuchs, wie Vivian, als Scheidungskind in den Randbezirken von Beverly Hills auf. Diese Erfahrung lässt natürlich viel Realismus in den Film strömen, was man auch sehr zu bemerken bekommt. Natasha Lyonne spielt ihre Rolle in diesem Film einfach hervorragend. Sie war zu Drehzeiten des Filmes zwar schon neunzehn Jahre alt, im Film jedoch merkt man ihr diese vier Jahre Altersunterschied überhaupt nicht an und sie spielt den fünfzehnjährigen, pubertierenden Teenager über die komplette Filmlänge überzeugend. 'Hauptsache Beverly Hills' diente mit Sicherheit als Referenz für Lyonnes Rolle in der Teenie-Komödie 'American Pie', in der sie Jessica mimt. Auch überzeugen alle anderen Schauspieler dieses Filmes durchaus (besondern Alan Arkin als Vivians Vater Murray und Marisa Tomei als ihre Cousine).
Wie schon erwähnt sprüht dieser Film nur so von schauspielerischem Talent und Können. Die jedoch sehr knappe und lau aufgebaute Story zieht den Unterhaltungswert dieser Komödie wieder in tiefere Etagen. Die Idee von der Nomadenfamilie die durch Beverly Hills zieht, so dass die Kinder eine gute Schulausbildung geniessen können ist eigentlich gar nicht mal so schlecht. Nur gehen die Kinder während des ganzen Filmes nie zur Schule und Umgezogen wird auch nur zwei Mal. So verringern sich die Schlüsselereignisse und die Filmlänge von zirka 96 Minuten kommt dem Zuschauer wie eine Ewigkeit vor. Das zu erwartende Chaos als Vivians Cousine Rita auftaucht, trifft auch nicht ein. Es ist eher ihr Vater, der indirekt ihr Leben auf den Kopf stellt.
Die Stilistik und die Atmosphäre setzen dem Film nun wieder gediegenere Massstäbe. Beverly Hills wird hervorragend dargestellt. Es wirkt nicht wie ein Ferienort und auch nicht wie ein ganz gewöhnlicher Wohnort. Die Mischung macht's aus. Schlicht und stilvoll. Auch die Tatsache dass in diesem Film nur wenige Nebenrollen und Statisten vorkommen, lässt den Bezirk überhaupt nicht leblos erscheinen.
Wie schon die Atmosphäre hält sich auch die Komik schlicht. Es gibt wenige Lacher. Marisa Tomei ist wohl der witzigste Charakter in diesem Film. Sie wurde zu Recht bei den American Comedy Awards 1999 in der Kategorie 'Witzigste Nebenrolle in einem Film' nominiert. Auch David Krumholtz, der Vivians Bruder Ben mimt, lässt in vielen Szenen seinen Witz einfliessen und bringt mit Sicherheit den einen oder anderen Zuschauer zum Schmunzeln.
Bild Das Bild überzeugt mit knallig, grellen Farben die ausgezeichnet zu dieser Komödie passen und ihr einen eigenen Touch verleihen. Trotz dieser Tatsache ist auch der Kontrast sehr gut gehalten. Die Schärfe besitzt zwar, besonders in der Ferne, noch einige Schwächen, jedoch wird das Bild auch nicht durch unerwünschtes Rauschen gestört. |
Sound Die Mischung verhält sich im Verhältnis Sprach- und Musikszenen sehr gut. Der Ton ist im Allgemeinen klar und verständlich und enthält in keinerlei Szenen undeutliche oder verzerrte Passagen. Die Lautstärke der Geräuschkulisse passt sich sehr gut der der Konversationsszenen an, was ein angenehmes Filmerlebnis hervorruft. Jedoch werden die Surroundeffekte nur selten bis gar nicht gebraucht. |
Extras
Keine Extras
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Slums of Beverly Hills |
Genre | Teen-Komödie |
Studio | Fox Searchlight Pictures & South Fork Pictures |
Verleih | 20th Century Fox Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 96 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Tamara Jenkins |
Darsteller | Natasha Lyonne, Alan Arkin, Marisa Tomei, Eli Marienthal, David Krumholtz |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Dolby Digital 4.0 Deutsch: Dolby Digital 4.0 Italienisch: Dolby Digital 4.0 Französisch: Dolby Digital 4.0 |
Untertitel | Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 05.07.04