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Heartbreak Hotel



Release:
13. Mai 2004

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Kurzkritik:
Chris Columbus weiss, wie man Regie führt. Eine durchaus gelungene Komödie mit viel Charme und Inhalt. Leider auf einer etwas mageren DVD präsentiert!







Inhaltsangabe

Der Teenager Johnny Wolfe (Charlie Schlatter) lebt mit seiner allein erziehenden Mutter Marie (Tuesday Weld) und seiner kleinen Schwester Pam (Angela Goethals) in Taylor, einem kleinen Dörfchen im US-Bundesstaat Ohio. Die Geschichte spielt 1972. Die Zeit vom King of Rock 'n' Roll Elvis Presley (David Keith) ist langsam vorüber. Die Jugendlichen finden nun Alice Cooper oder Die Rolling Stones klasse. Wie auch Johnny, der mit seinen Kumpels eine Rock-Band hat. Er versucht jedes Jahr die Jurymitglieder des Talentwettbewerbs der Schule zu überreden, eine Rock-Kapelle am Wettbewerb teilnehmen zu lassen. Ganz anders in Sachen Musik ist Johnnys Mutter Marie eingestellt: Sie schwärmt wie eh und je für den King, Elvis Presley, dem sie schon zu ihren Jugendzeiten zu Füssen gelegen ist.



Kritik

Als Marie eines Abends von ihrem Freund Steve (Chris Mulkey) (bei ihren Kindern alles andere als beliebt) ausgeführt wird, verursacht er noch in derselben Nacht einen schlimmen Autounfall. Er sass in betrunkenem Zustand am Steuer. Als Johnny und Pam ihre Mutter im Krankenhaus besuchen gehen, fällt Johnny auf, dass seine Mutter in jener Nacht auch noch von Steve geschlagen wurde - dies macht ihn so fuchsteufelswild und er empfindet in dem Moment ein solches Mitgefühl für seine Mutter, dass er sich in den Kopf setzt, ihren grössten Wunsch zu erfüllen: Ein Treffen mit Elvis Presley. Da jedoch Johnnys Mutter in diesem Zustand nicht zu Elvis kann, muss halt der King of Rock 'n' Roll kurzerhand zu ihr gebracht werden.

Ein Kidnapping ist geplant. Mit seinen Kumpels und der Bekannten Rosie (Jacque Lynn Colton), die Elvis' Mutter zum Verwechseln ähnlich sieht, beschliesst Johnny nach Cleveland zu fahren, da dort Elvis ein Konzert gibt. Nachdem er und seine Kumpels einem cleveren Trick anwenden, um Elvis vor die Tür zu locken, gelingt es ihnen tatsächlich ihn bewusstlos zu machen und in ihrem Auto, einem rosa Cadillac, nach Taylor zu fahren...

Elvis lebt! Und diese, mit Herz verwirklichten Komödie mit ihm. Eine krasse Story steckt hinter einer sehr witzigen und emotionalen Komödie. Komödie trifft bei diesem Film jedoch in vielen Szenen nicht einmal zu - Märchen wäre da schon die optimale Genrebezeichung. Gerade solche Szenen, in denen Elvis Gitarre spielend auf einer mit Kerzenschein umgarnten Treppe hinabsteigt oder als das frisch verliebte Paar bei Mondschein in einem kleinen Boot in den Morgen hinein rudert.

Auch die Schauspieler erledigen ihr Werk gut. Besonders Charlie Schlatter, der den jungen Johnny mimt, gebührt ein Kompliment. Er war zu Drehzeiten bereits zweiundzwanzig Jahre alt und dennoch spielte er seine Rolle als rebellischer Teenager und fürsorglichen grossen Bruder sehr überzeugend. David Keith hatte es sehr schwer. Auf seinen Schultern lasteten bereits vor dem Kinostart viele Vorurteile. Es ist bestimmt nicht einfach einen Elvis Presley, grosser Entertainer und Charmeur, zu spielen. Doch er meistert diese Rolle sehr gut.

Die Story ist bei 'Heartbreak Hotel' sehr gelungen. Ein guter Grundbaustein ist gegeben und während dem Film werden passend neue Elemente hinzugefügt. Da wäre zum einem die Geschichte von den Schleimmonstern, vor denen sich Pam fürchtet und dank Elvis' Hilfe nach und nach von diesen schlimmen Gedanken wegkommt. Und auch die Romanze zwischen Johnny und Beth, in der zweiten Hälfte des Films, ist sehr gut eingefädelt.

Ausserdem wird auch in Sachen Ironie nicht gespart. So wird Elvis' in einigen Szenen vorgeworfen, er sei vielfrässig und fettleibig (was er ab den 70er Jahren auch wirklich wurde). Auch dass Elvis seine jugendlichen Fans vermisst, die er vor rund zwanzig Jahren noch hatte, wird im Film sehr gut gezeigt. In Sachen Realismus wird zwar in einigen Szenen gespart, doch dies stört den märchenhaften Verlauf der Geschichte keineswegs. Ganz im Gegenteil: Es unterstützt ihn sogar.

Der Score ist, nicht wie erwartet, mit vielen Elvis-Stücken gefüllt, sondern gut gemischt und passend zum Ambiente gehalten. Natürlich haben da auch zwei, drei Elvis-Songs ihren Platz gefunden, die aber sehr gut eingespielt und passend in die Dialoge gemischt bzw. einen guten Übergang in den Hintergrund finden. 'Heartbreak Hotel' ist ein wirklich schönes Märchen für die ganze Familie. Wenn man Elvis gerne sieht und hört umso mehr.

Die DVD
Bild
Das Bild kann als guter Durchschnitt betrachten werden. Es muss natürlich auch berücksichtigt werden dass der Film 1988 gedreht wurde und damals die Filmtechnik noch nicht auf heutigem Niveau stand. Was man jedoch bei der DVD-Fassung hätte ändern können, ist der Kontrast. Vor allem beim Wechsel auf sehr helle Szenen tritt ein unerwünschter Blend-Effekt ein. Ansonsten sind die Farben prächtig und kommen anschaulich daher. Das Bild wirkt scharf, ausser wenn sehr helle Lichtquellen im Film vorhanden sind. Dann kommt das Bild um die Quelle herum, leicht verschwommen daher.
Sound
Die Geräuschekulisse und die Musik sind gut gelungen. Sie sind passend eingefügt und immer in der idealen Lautstärke vorhanden. Die Synchronstimmen sind jedoch lausig gehalten (Deutsch und Italienisch) - die Dialoge wirken oft sehr monoton und abgeschnitten, was auf eine schlechte akustische Anpassung, der im Film gespielten Szene hindeutet. Auch die Surround-Ausnutzung lässt noch zu Wünschen übrig.

Extras
Keine Extras


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel Heartbreak Hotel
Genre Komödie
Studio Touchstone Pictures
Verleih Walt Disney Studios Home Entertainment
Laufzeit ca. 97 Minuten
FSK ab 6 Jahren
Regie Chris Columbus
Darsteller David Keith, Tuesday Weld, Charlie Schlatter, Angela Goethals, Jacque Lynn Colton
 
Technische Details
Bild 4:3 (1.85:1)
Ton Dolby Digital 2.0
Englisch: Dolby Digital 2.0
Italienisch: Dolby Digital 2.0
Untertitel Deutsch, Englisch, Englisch (für Hörgeschädigte), Italienisch
Anzahl Discs 1
Verpackung Amarayhülle

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 05.07.04

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