Meet the Fockers
|
|
Kritik
Fortsetzungen sind das grosse Geschäft Hollywoods. Schliesslich kennt man meistens die Figuren schon vom ersten Teil und kann gleich mit der Geschichte starten. Ein paar Zitate aus alten Zeiten und schwups ist man im Geschehen. Und wenn man für den zweiten Teil auch nochmals grosse Stars gewinnen kann, ist der Hit so gut wie vorprogrammiert. So geschehen bei 'Meet the Fockers', dessen deutscher Titel 'Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich' zwar gar sperrig ist, doch gut zum ersten Teil passt. Haben Robert De Niro und Ben Stiller den ersten Film fast im Alleingang zum Grosserfolg gepusht, haben im Sequel Dustin Hoffman und Barbara Streisand mitgeholfen. Denn sie sind die eigentlichen Stars des Films.
Hoffman überzeugt mit seiner lockeren, unkonventionellen Art und erntet die meisten Sympathiepunkte im Film. Seine Filmfrau Streisand ist nicht minder witzig: Ihre erste Szene mit den Sextherapiekunden ist köstlich und im restlichen Verlauf ist sie ein guter mütterlicher, wenn auch leicht esoterischer Pol. Die Altstars von 'Meet the Parents', De Niro und Stiller, machen genau das, was sie auch schon im ersten Teil getan haben: Misstrauisch sein und alles über die CIA abchecken lassen beziehungsweise von einem Fettnäpfchen ins andere treten. Dass dabei Gregs baldige Frau und Jacks Ehefrau fast untergehen, scheint keinen gross zu interessieren. Schliesslich sind Teri Polo und Blythe Danner nicht so bekannt wie die anderen Darsteller. Übrigens: Am Ende hat Owen Wilson wie schon im ersten Teil einen kleinen Gastauftritt.
Das Wichtigste an 'Meet the Fockers' ist der Humor, da Story gleich null vorhanden ist. Höchstens in der zweiten Hälfte kommt eine Frage auf, der Jack nachgeht. Mehr Story gibts nicht, nur das grosse Familientreffen. Aber zurück zum Humor: Dieser ist sehr ähnlich wie schon beim ersten Film und teils erkennt man die Witze von früher in aufgefrischter Form wieder - die Todsünde einer jeden Komödie. Denn wer will schon in einem neuen Film sehen, was er schon in einem alten getan hat? Zum Glück ist dieser Fall eher selten und dank den beiden neuen Figuren werden viele neue Möglichkeiten geboten. Diese sind manchmal gelungen, manchmal weniger. Grösstenteils ist einem 'Meet the Fockers' aber sympathisch und es macht Spass, den Akteuren zuzusehen, die sichtlich den Plausch haben. Bei einem dritten Teil, der fast vorprogrammiert ist, sollte man aber wieder vermehrt auf ein intelligentes Drehbuch wie beim ersten Film setzen. Denn das Skript des zweiten scheint nur eine Zeile zu haben: "Macht was ihr wollt, solange ihr Spass dabei habt." Zum Glück macht es dem Zuschauer Spass, diesem Klamauk zuzusehen.
Bild Das Bild kann zu grossen Teilen überzeugen: Die Farben sind stimmig und auch der Kontrast stimmt, obwohl dieser in gewissen Situationen ein bisschen zu hoch geraten ist. Lediglich die Bildschärfe lässt ein wenig zu wünschen übrig, da diese nicht durch Brillanz und Ruhe bestechen kann. Gesamthaft gesehen ist das Ganze aber gelungen. |
Sound Hier ist der übliche Komödienstandard: Stimmen und Geräusche werden fast ausschliesslich über den Center und die beiden Front Speaker wiedergegeben. Die Rears kommen lediglich bei Musiktracks zum Einsatz. Ansonsten verhält sich der hintere Bereich äusserst ruhig. |
Extras
- Audiokommentar von Regisseur und Cutter
- Unveröffentlichte Szenen
- Verpatzte Szenen
- Hinter den Kulissen mit Kater Jinx
- Das männliche Euter
- Ein Familienporträt der Fockers
- Abenteuer eines Baby-Rowdys
- Ein Interview mit den Fockers
- Trailer
Das Bonusmaterial ist grundsätzlich witzig, aber eher wenig informativ. Für ein paar gute Hintergrundinfos sorgt der Audiokommentar. Der Blick hinter die Kulissen ist so kurz, dass man kaum etwas vom Dreh mitbekommt. Wie schon beim ersten Teil hat man einen Schwerpunkt auf die unveröffentlichten sowie verpatzten Szenen gelegt. Der Rest ist entweder auf die gute Familie Focker oder andere Kuriositäten des zweiten Teils zugeschnitten.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Meet the Fockers |
Genre | Komödie |
Studio | Univeral Pictures |
Verleih | Universal |
Laufzeit | ca. 113 Minuten |
FSK | ab 6 Jahren |
Regie | Jay Roach |
Darsteller | Ben Stiller, Robert De Niro, Dustin Hoffman, Barbara Streisand, Teri Polo, Blythe Danner |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Türkisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 19.08.05