Dawson's Creek - Season 5
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Kritik
Dass ein Mann, der den Horror neu erfunden hat, schnulzige Teenie Seifenopern schreiben kann, ist vielen noch heute ein Rätsel. Kevin Williamson, der Mann der die Drehbücher zu ’Ich weiss was du letzten Sommer getan hast’, ’Faculty’ und zur ’Scream’-Trilogie geschrieben hat, erschuf ’Dawsons Creek’ und somit sechs Staffeln von scheinbar endlosen Beziehungsdramen die mit der Pilotfolge der ersten Staffel beginnen. Glücklicherweise bringt die fünfte Staffel ein wenig Abwechslung in den tristen (nebelreichen) Alltag von Capeside. Joey, Jen und Jack befinden sich nun in Boston und erleben dort den facettenreichen Collegealltag mit. Dawson hingegen verwirklicht seinen Traum und beginnt in Los Angeles sein Filmstudium. Diese Veränderungen liefern genug Material um die Serie lebendiger und kurzweiliger zu gestalten.
Die Serie ist mittlerweile unheimlich beliebt und wird sogar noch heute regelmässig im TV gezeigt. Bei den Teen Choice Awards gehört die Schauspiel Crew von ’Dawsons Creek’ schon beinahe zu den regelmässig Gästen. Von 1999 bis 2001 hat Joshua Jackson alljährlich den Award für den besten Darsteller in einer Dramaserie gekriegt. Die Serie selbst hat bei diesen Verleihungen auch oftmals erfolgreich abgesahnt und wurde zur besten Dramaserie gekührt. Leider aber heisst Beliebtheit oftmals nicht gleich, dass die Serie Emmy-reif ist. Denn noch immer beherrschen unheimlich gekünstelter Kitsch und beinahe unaushaltbare Schnulzenszenen den Grossteil einer Episode. Dies mag zwar bei vielen Fans emotionsgeladene Gefühle hervorrufen, für den Durchschnittszuschauer ist es aber nach wie vor unbegreiflich überladen und schmeckt nach Kitsch ohne Ende.
Immerhin hat es die Freunde aus dem faden Capeside, in eine farbenfröhliche und abwechslungsreiche Umgebung wie Boston verschlagen. Hier ist der niemals belanglos werdende Grossstadtdschungel sehr hilfreich, dass die Serie nicht der Langeweile verfällt. Aber trotzdem gilt weiterhin: Fans des Genres und der Serie werden ’Dawsons Creek’ noch mehr lieben als zuvor, da die fünfte Staffel vieles wiedergutmacht, was in den ersten Episoden der älteren Staffeln verloren oder vergessen ging. Aber auch werden sich Fans des Actiongenres niemals mit ’Dawsons Creek’ anfreunden können, da es ihnen sehr wahrscheinlich schlichtweg zu improvisiert und künstlich vorkommen wird. Aber ganz ehrlich: Ohne Kitsch und Schnulzenszenen wäre doch ’Dawsons Creek’ nicht ’Dawsons Creek’.
Bild Sehr klare, kräftige Farben und ein äusserst angenehmer Kontrast sind die Pluspunkte der Optik. Aber Achtung: Dies trifft leider nur bei hellen Szenen zu. Die dunkleren Szenen werden oftmals von einem hässlichen Rauschschleier überzogen, der das Bild ungeniessbar macht. Die Schärfe kann ebenfalls nur in den hellen Sequenzen überzeugen. |
Sound Die Akustik wird im Dolby Digital Surround 2.0-Format dargeboten. Diese lässt zwar wenig Spielraum in der Räumlichkeit, erzeugt jedoch eine herrliche Dynamik im Stereobereich der Front-Boxen. Die Musik wirkt über die ganze Front verteilt. Die Dialoge sind ebenfalls sehr klar und deutlich zu verstehen und demnach gut ausgefallen. |
Extras
Ausser einem 6-seitigen Episodenguide, keine Extras
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Dawson's Creek - Season 5 |
Genre | Dramaserie |
Studio | Columbia Tristar Television |
Verleih | Sony Pictures Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 946 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Created By | Kevin Williamson |
Darsteller | James van der Beek, Katie Holmes, Michelle Williams, Kerr Smith, Joshua Jackson |
Technische Details | |
Bild | 4:3 (1.33:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital Surround 2.0 Englisch: Dolby Digital Surround 2.0 Französisch: Dolby Digital Surround 2.0 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Französisch, Holländisch |
Anzahl Discs | 6 |
Verpackung | Digipack |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 19.08.05