Jumpin' Jack Flash
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Kritik
Mutig, mutig, dass Penny Marshall Mitte der Achtziger einen Film drehte, in dessen kommunikativen Mittelpunkt der Computer steht. Klotzige Bildschirme und riesige Maschinen, wie man sie heutzutage nur noch auf Flohmärkten findet, zieren in 'Jumpin' Jack Flash' die Pulte der Bankangestellten. Dementsprechend altmodisch ist auch das auf dem Bildschirm flimmernde Chat-Programm, bei dem man zweimal hinschauen muss, um zu erkennen, um was es sich handelt. Das Büro ist sehr klassisch, stilvoll gehalten. Die Szenerie zeigt, dass die Angestellten auf engerem Raum arbeiten (wie es in den Grossbanken in den Achtzigern so üblich war). Sie sind jedoch nicht einer Stresssituation ausgesetzt und verstehen sich prima untereinander. Was Terry auch allzu gern zu spüren bekommt. Leider spielt sich fast der ganze Film in diesem Büro ab. Es kommen zwar auch andere Schauplätze vor, nur wird nicht gezeigt, wie Terry dorthin gelangt. Bei wilden Verfolgungsjagden meint man als würden die Autos um das Haus herum fahren, in dem eben eine Sequenz stattfand. Diese Elemente lassen New York City schlussendlich wie ein kleines Dörfchen aussehen, was in einen Film über einen internationalen Agentenfall nicht gerade souverän ins Klischee hineinpasst.
Ganz hervorragend spielt in diesem Film Whoopie Goldberg. Einfach zauberhaft wie sich diese Frau in ihre Rolle versetzen kann. Ob nun als schusselige Bankangestellte, Kidnapping-Opfer oder als Vamp. Glaubhaft wirkt sie in jedem Fall. Auch bringt sie in diesen Szenen diese rebellische Einstellung, die sie mit Terry verkörpert, immer wieder in den Vordergrund, was zusätzliche Glaubwürdigkeit entstehen lässt.
Storytechnisch könnte man an 'Jumpin' Jack Flash' jedoch noch arbeiten. Die Geschichte im Allgemeinen ist eigentlich sehr einfallsreich. Nur lässt die Umsetzung noch ein wenig zu Wünschen übrig. Wie schon erwähnt halten sich die Schauplätze im (zu) kleinen Rahmen. Auch sind die "Bösen" der Geschichte schon sehr schnell Terry auf den Fersen - zu schnell. Zudem findet man nur sehr schwer heraus, wer denn diese Bösewichte sind und wieso sie Terry umbringen möchten.
In Sachen Humor glänzt dieser Streifen jedoch über die ganze Länge. Die Dialoge sind stets witzig, fesselnd und unterhaltsam. In einigen Szenen kommt auch altbekannter 'Monty Python'-Humor auf. Wie zum Beispiel die üblen Scherze mit der Polizei oder als Terry in einer Telefonzelle abgeschleppt und über die Hauptstrasse gezogen wird. Oder auch als sie mit einer überdimensionalen Zahnbürste versucht einen vermeintlichen Einbrecher zu erschlagen. Diese Art von Humor ist einfach zeitlos uns äusserst unterhaltsam und macht 'Jumpin' Jack Flash' zu einer sehenswerten Komödie!
Bild Die Farben sind sehr prächtig gehalten und auch der Kontrast überzeugt. Nur lässt das Bild in der Schärfe, vor allem in dunkleren Szenen, einiges zu Wünschen übrig. Dabei taucht dann leider auch sehr oft unerwünschtes Rauschen auf. |
Sound Der Ton ist sehr klar und verständlich. Die Räumlichkeit wird aber durch den geringen Einsatz der Surround-Effekte leicht getrübt. Beinahe fast alle Sprachsequenzen sind auf den vorderen beiden Kanälen zu hören. Nur in wilden Schiessereien und Verfolgungsjagden merkt man, dass der Ton im Dolby-Digital-Format vorliegt. |
Extras
Keine Extras
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Jumpin' Jack Flash |
Genre | Komödie |
Studio | Silver Pictures |
Verleih | 20th Century Fox Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 101 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Penny Marshall |
Darsteller | Whoopie Goldberg, Stephen Collins, John Wood, Carol Kane, Annie Potts |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Englisch: Dolby Digital 5.1 Deutsch: Dolby Digital 5.1 Französisch: Dolby Digital 5.1 Italienisch: Dolby Digital 5.1 Spanisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Englisch, Deutsch, Französisch, Italiensich, Spanisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 05.07.04