Shaun of the Dead
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Kritik
Wenn es George A. Romero würde das Zombie-Genre schon lange als Out gelten. Die grossen Erfolge feierte der amrikanische Autor und Regisseur zwar in den späten siebziger und achtziger Jahren, jedoch finden seine Streifen noch heute Anklang beim Publikum, wie er mit ’Dawn of the Dead’ bewiesen hat. ’Shaun of the Dead’ ist nun die britische Antwort auf George A. Romeros Erfolgshit und zieht diesen ganz schön in den Dreck. Zombies werden nun nicht mehr als Gefährlich, sondern als Störend empfunden. Diese Einstellung aller Schauspieler, gemischt mit dunkelschwarzem britischem Humor, sorgt bereits im Voraus für vorprogrammierte Lacher und lässt den Zuschauer auf das Beste hoffen.
Der Anfangsteil des Filmes kann leider nicht ganz mit diesen Erwartungen mithalten und wirkt eher langweilig und ermüdend. Die Atmosphäre stimmt nicht, die Dialoge sind zu fad und auch sonst wirken die Charaktere sehr uninteressant. Denn diese müssen nämlich erst einmal richtig in Fahrt kommen. Kein Problem: Denn dafür sorgen die zahlreichen Zombies, die ab Filmmitte das Bild unsicher machen und für Lacher im Minutentakt sorgen. Vorausgesetzt, man ist dem schwarzen Humor nicht abgeneigt. Denn einige Szenen fordern schon die Nerven und sind nicht unbedingt für zart besaitete Menschen bedacht. In Sachen Blutspritzer wird überhaupt nicht gespart und herumfliegende Organe werden als Selbstverständlich angesehen.
Die Schauspieler sind allesamt unbekannt und können nicht mit jahrelanger Erfahrung Eindruck schinden. Aber für den ihre eher kargen Rollen, reicht das allemal. Von Simon Pegg, der Shaun spielt, hätte man zwar an einigen Stellen ein wenig mehr Herzschmerz gewünscht, doch glücklicherweise macht seine Filmfreundin Liz, die von Kate Ashfield gespielt wird, mit ihrem emotionsgeladenen Hundeblick alles wieder wett. Dass George A. Romero Edgar Wrights Werk zu schätzen weiss zeigt sich darin, dass er ihm und dem Hauptdarsteller Simon Pegg in seinem neusten Zombie-Film ’Land of the Dead’ eine Statistenrolle bescherte. Und als was wohl? Als Zombies!
Bild Für eine Low-Budget-Produktion weist das Bild einiges an Qualität her. Zwar sind einige Mängel vorhanden, doch ist überwiegend nur Gutes zu vernehmen. Das Ganze fängt an bei der sehr starken Bildschärfe, die einem sofort auffällt. Die Farben sind sehr natürlich gehalten und auch der Kontrast ist positiv ausgefallen, wenn auch manchmal ein wenig zu hell. |
Sound Überraschenderweise kann ’Shaun of the Dead’ auch im Ton mit den ganz grossen Horror-Referenzen mithalten. So ist man als Zuschauer stets von einer atmosphärischen Räumlichkeit umgeben, die Spannung ohne Ende beschafft. Auch der Subwoofer bleibt bei diesem Film nicht arbeitslos und unterstützt die Handlung mit wummernden Bässen. |
Extras
- Audio-Kommentar von Simon Pegg und Regisseur Edgar Wright
- Geschnittene Szenen
- Kommentar zu den geschnittenen Szenen von Simon Pegg und Edgar Wright
- Outtakes
- Der Mann, der Shaun sein wollte
- Making Of
- Edgars und Simons Flipchart
- Der Make-up-Test
- Funky Pete
- Special Effects
- Trailer
- Handlungslücken
- Fotogalerie
- 2000AD - Comic
- Poster-Entwürfe
Die Extras präsentieren sich in einer gewaltigen Vielfalt. Neben Audiokommentaren, die sogar für die geschnittenen Szenen aufgenommen wurden, sind klassisches Bonusmaterial wie etwa Making Of, Trailer, Fotogalerie und Outtakes zu hauf vorhanden. Hier vermisst das Fan-Herz gar nichts. Auch hat exotisches Sondermaterial den Weg auf die DVD gefunden. So sind neben Poster-Entwürfen auch diverse Featurettes zu Shaun und seinem Leben, und einige Informationen zu den Special- und Make Up-Effects vorhanden.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Shaun of the Dead |
Genre | Horror/Komödie |
Studio | Universal Pictures Studio Canal |
Verleih | Universal |
Laufzeit | ca. 96 Minuten |
FSK | ab 16 Jahren |
Regie | Edgar Wright |
Darsteller | Simon Pegg, Kate Ashfield, Nick Frost, Lucy Davis, Dylan Moran |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.35:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Türkisch, Englisch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 02.09.05