Elvis has left the Building
|
|
Kritik
Es ist schon fast makaber, dass Elvis nach seinem Tod bekannter ist als zuvor. Aber mit vielen Legenden ist es schliesslich so. Dass sich der Film mit diversen Todesfällen im Zusammenhang mit dem King beschäftigt, ist von daher eine willkommene Abwechslung. Wer den Film allerdings zu ernst nimmt, ist klar fehl am Platz. Denn es handelt sich wirklich um einen bitterbösen Seitenhieb auf die amerikanische Kultur, mit dem Schein-Sein als Elvis und damit Geld zu verdienen. Zwar werden (anfänglich!) nur etwa vier Elvisen den Tod in die Wiege gelegt, dafür auf besonders originelle Art und Weise. Da werden sie etwa von einem Briefkasten oder Lippenstift erdrosselt - und just in den Momenten, wo man es am wenigsten erwarten würde. Dazwischen gibt es etwas öde Dialoge und langatmige Durststrecken, bei denen sehr viel vom Flair des Films verloren geht. Dafür nett: Die Rückblicke auf Harmonys Kindheit mit sehr viel Nostalgiefaktor.
In der Hauptrolle des Films ist Kim Basinger als pinke Harmony zu sehen. Dies macht sie ziemlich gut und ihre notorische Seite kommt passend zur Geltung. Co-Star John Corbett, der zwar nicht besonders viele, dafür aber stets gute Szenen zu bestreiten hat, harmoniert gut mit Basinger. Ausserdem haben Denise Richards und Sean Astin zwei kleine Rollen. Die Story hätte zwar auch ohne diese beiden funktioniert, doch man nimmt sie trotzdem gerne an. Ausserdem haben einige andere Stars kleine Gastauftritte, wie etwa Tom Hanks als Elvis-Imitator. Untermalt wird der Film natürlich von Elvis-Musik, die wie nicht anders zu erwarten, wie die Faust aufs Auge passt. Deshalb: Für Freunde des schwarzen Humors ist man hier an der richtigen Adresse, auch wenn es sicherlich einige Durststrecken gibt.
Bild Mit den Farben wird sehr gut gespielt: In den Gegenwart-Szenen sind sie normal kräftig und schön ausgewogen. In den Nostalgie-Sequenzen hat man bewusst auf einen überhöhten Kontrast sowie extreme Farbausdrücke gesetzt. Das passt! Die Schärfe hingegen ist nur mittelmässig, dafür gibt es kaum Rauschen. |
Sound Abgesehen von den häufigen Einsätzen von Elvis-Musik ist im Surroundbereich eher tote Hose. Die Dialoge werden meistens nur über den Center oder die Frontspeaker wiedergegeben. Abgesehen davon setzt man sehr selten auf Effekte, die dem Ganzen mehr Aufschwung zu geben versuchen. |
Extras
- Trailershow
Eine Trailershow zu anderen Filmen des Verleihs bildet das einzige Extra auf der DVD. Dafür gibt es sicherlich keine Punkte, da dies lediglich Propaganda- und nicht zu Informationszwecken draufgepackt wurde. In Deutschland erscheint die DVD als 2-Disc-Edition.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Elvis has left the Building |
Genre | Komödie |
Studio | Ascot |
Verleih | Ascot Elite |
Laufzeit | ca. 90 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Joel Zwick |
Darsteller | Kim Basinger, John Corbett, Sean Astin, Denise Richards, Annie Potts |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.78:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 & 2.0 Englisch: Dolby Digital 5.1 & 2.0 |
Untertitel | Deutsch für Hörgeschädigte |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 29.09.05