Jumanji
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Kritik
'Jumanji', das kurzweilige Familienabenteuer, bezieht seinen Reiz aus dem Ungewissen: Als Zuschauer weiss man nie, was einen als nächstes erwartet. Ist es ein Löwe im Schlafzimmer? Ein Jäger mit Schrotflinte? Oder eine Horde Affen in der Küche? Denn jedes Würfeln in 'Jumanji' hat fatale Auswirkungen. Um diese ansprechend umzusetzen, hat man offensichtlich ein Grossteil des Filmbudgets - neben der Gage für Robin Williams - für die aufwändigen Effekte eingesetzt. Mit dem heutigen Stand der Technik können diese natürlich nicht mehr mithalten. Aber die Affen, Elefanten und sonstigen digitalen Ungetüme sehen auch heute noch einigermassen ansprechend aus. Man kann von Glück sprechen, dass es im Film von Effekten nur so wimmelt. So können diese von den unzähligen Logiklöchern in der sehr geradlinigen, ohne grosse Überraschung aufwartenden Story ablenken. Ein Auto wird zum Beispiel ohne spätere Folgen einfach so gestohlen. Oder die Kinder akzeptieren ihre unfreiwillige Rolle als Helden ziemlich schnell und schon bald ist ihnen kaum mehr Furcht anzumerken.
Kirsten Dunst spielt eine dieser Helden. Die damals gerade mal 13jährige gehört heute zu den grossen Stars in Hollywood und legte unter anderem mit 'Jumanji' einen Grundstein für ihre Karriere. Hauptakteur und Zentrum des Films ist aber ganz klar Robin Williams in einer komödiantischen Actionrolle, die ihm auf den Leib geschrieben scheint. Sein Talent kommt in den meisten Szenen zur Geltung und auch die Chemie zwischen Bonnie Hunt, die ebenfalls ein paar köstliche Momente geniessen darf, stimmt. Dieses grösstenteils selbstironische Spiel macht 'Jumanji' zu einem kurzweiligen, ohne Längen scheinender Abenteuertrip. Intelligenz und Tiefe darf man aber keineswegs erwarten. Dazu weist das Drehbuch zu viele Ungereimtheiten auf, die negativ auffallen. Junggebliebene Abenteuerlustige kommen aber sicherlich auf ihre Kosten.
Bild Verschmutzungen sowie Rauschmuster sind im Bild grundsätzlich nicht vorzufinden. Auch die Farben und der Kontrast wirken okay. Doch die Bildschärfe lässt zu wünschen übrig: Details gehen unter und die ganze Zeit wirkt es, als ob man den Film durch ein dünnes Milchglas betrachten würde. |
Sound Hier gibt es ein paar erstklassige Effekte. Wenn etwa Alan oder später die gesamte Jumanji-Welt in das Spiel gesogen wird, klingt es wie inmitten eines Wirbelsturms. Manchmal bleibt der Sound aber weit hinter seinen Möglichkeiten zurück, etwa inmitten des Regens. Grundsätzlich aber ein angenehmer Surroundsound. |
Extras
- 3 Spiele
- FX-Kommentar
Von Deluxe Edition kann hier keine Rede sein: Die Extras setzen sich aus drei Spielen für Kinder sowie einem Kommentar der Effekt-Spezialisten zusammen. Dazu gibt es ein kleines Booklet. Da hat die Original-DVD sogar mehr Material geboten!
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Jumanji |
Genre | Actionabenteuer |
Studio | TriStar |
Verleih | Sony Pictures Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 100 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Joe Johnston |
Darsteller | Robin Williams, Jonathan Hyde, Kirsten Dunst, Bonnie Hunt, Bradely Pierce |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 Französisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Türkisch, Französisch, Hindi, Arabisch, Holländisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 20.12.05