The Dukes of Hazzard
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Kritik
Es gibt Filme, die sind schlichtweg dämlich. Und dann gibt es solche, die dämlich und witzig sind. Als eine Mischung aus beiden stellt sich die Kino-Adaption der 70er/80er Serie 'Ein Duke kommt selten allein' heraus. Denn im Grunde bekommt man während der 100 Minuten Laufzeit eine Blödheit nach der anderen serviert. Dass die laue, vorhersehbare Story nur da ist, um den Dukes genügend Spielraum für Stunts, Fights und sinnlose Wortgefechte zu bieten, zeichnet sich schon nach wenigen Minuten ab. Das Schöne aber ist, dass sich der Film nie zu ernst nimmt. Immer wieder spielt man mit den Eigenschaften der Darsteller, allen voran Jessica Simpson: Die einstige Sängerin und Dummheits-Ikone aus MTVs 'Newlyweds' macht auch im Film das, was sie am besten kann - nämlich nett lächeln und mit dem Popo wackeln. Selbstironisch st dies insofern, weil sie mit ihren Reizen versucht eine ganze Herde von Polizisten von einer Strassensperre wegzulocken und prompt macht ihr eine weibliche Bulle einen Strich durch die Rechnung. Ähnliches, jeweils mit den eigenen Werten, passiert auch den anderen Darstellern.
Ein guter Film wird 'Ein Duke kommt selten allein' dadurch aber noch lange nicht. Action, Kämpfe und die beiden Hauptfiguren sind zwar ganz nett, doch heutzutage braucht es selbst für eine Blödelkomödie mehr. Passabel ist die Musik, obwohl sich Simpsons Cover von ‚Boots are made for walking’ als Katastrophe herausstellt. Wer auf der Suche nach einem sinnfreien Popcorn-Movie für Zwischendurch ist, wird sicherlich Gefallen an diesem Streifen finden, sofern man mit den Schauspielern was anfangen kann. Der beschränkte Humor kann aber selbst anspruchslose Filmfreaks nur bedingt unterhalten, weshalb man sich als 'Duke'-Fans besser die Staffelboxen der Originalserie zulegt. In diesem Sinn Howdy Hazzard County!
Bild Die Farben von Hazzard County leuchten passend kräftig, der Kontrast ist jedoch etwas zu niedrig. Dieses Manko macht die tadellose Bildschärfe aber locker wett. Sämtliche Details in der Landschaft sowie bei den Darstellern sind gestochen scharf zu erkennen. Rauschen ist bis auf minimale Ausnahmen ein Fremdwort. |
Sound Dank den häufigen Einsätzen im Wagen bekommen die Surroundspeaker immer mal wieder Gelegenheit, um mit Umgebungsgeräuschen und direktionalen Effekten zu trumpfen. Über weite Strecken beschränkt sich das Geschehen aber auch nur auf die vorderen Speaker, wo dann die Musik im hinteren Bereich aushelfen muss. |
Extras
- Daisy Duke - Die kürzesten Shorts der Welt
- Wie man ein "Muscle Car" in 50 Meter Höhe in 40 Sekunden startet
- Der General Lee lebt
- Making Of
- Music Video: Jessica Simpsons 'These boots are made for walking'
- Nicht verwendete Szenen
- Verpatzte Szenen
Eine Dokumentation beschäftigt sich doch tatsächlich mit der Kürze von Daisys Shorts und wie diese geschneidert wurden. Weiter kommen zwei Specials zu Stunts beziehungsweise dem legendären General Lee hinzu sowie ein schwaches Making of, das sehr oberflächlich bleibt. Abgerundet wird das Paket von den Standarten nicht verwendete sowie verpatzte Szenen. Die "Version, die zu heiss fürs Kino war", wie es auf der Verpackung angepriesen wird, zeigt nur ein wenig mehr nackte Haut, ist aber immer noch ab 12 Jahren freigegeben.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | The Dukes of Hazzard |
Genre | Actionkomödie |
Studio | Warner Bros. Pictures |
Verleih | Warner Home Video |
Laufzeit | ca. 103 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Jay Chandrasekhar |
Darsteller | Johnny Knoxville, Seann William Scott, Jessica Simpson, Burt Reynolds, Alice Greczyn |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.35:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Deutsch für Hörgeschädigte |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 16.02.06