The 40 Year Old Virgin
|
|
Kritik
Keine andere Komödie war im vergangenen Jahr so erfolgreich wie Judd Apatows 'Jungfrau (40), männlich, sucht…'. Die originelle Idee vom 40jährigen, der noch nie Sex hatte, schien dem weltweiten Publikum zu gefallen. Und dieses bekam dann auch einiges zu lachen, insbesondere dank Steve Carell, der nicht nur die Hauptrolle übernahm, sondern auch noch gleich als Produzent und Drehbuchautor fungierte. Er scheint mit seiner Figur Andy sichtlich Spass zu haben, denn er bringt die Zuschauer immer wieder zum Schmunzeln und stellt die anderen, äusserst langweiligen Charaktere locker in den Schatten. Zu diesen weiteren Figuren gehören Andys Date-Besorger, unter anderem gespielt von 'Friends'-Gaststar Paul Rudd. Mit völlig überzeichneten Gesten und Situationen generiert sich eine Mauer zwischen ihnen und dem Betrachter. Kurzum: Es handelt sich um nichtidentifizierbare Rollen, auch wenn am Ende alle irgendwie mit sich ins Reine kommen. Besser ist da Catherine Keener als Andys grosse Liebe, aber auch sie kann mit der Leistung des Hauptdarstellers nicht mithalten.
'Jungfrau (40)…' bietet einiges zu lachen, dies ist nicht zu bestreiten, aber auch genauso viel nerviges, langweiliges und sinnloses. So werden etwa viele Dinge einfach links liegengelassen, wie etwa Andys Verkauf seiner Sammlerstücke oder die Begierde seiner Chefin, mit ihm ins Bett zu steigen. Die Problemchen seiner drei Arbeitskollegen werden am Ende im Eiltempo behandelt, so dass man als Zuschauer bestimmt nichts zu beklagen hätte - was jedoch nicht aufgeht. Auch so einige der unter der Gürtellinie befindenden Spässe verursachen vielmehr Kopfschütteln als Lachanfälle. Und Das Ende ist schlichtweg bekloppt. Warum die Darsteller in einer surrealen Welt 'Hair'-Songs zum Besten geben, die nun überhaupt nichts mit dem Thema zu tun haben, wird ein Geheimnis der Macher bleiben. Hinzu kommt, dass der Film mit über zwei Stunden Laufzeit viel zu lange und zäh geworden ist, was sicherlich der um 17 Minuten längeren DVD-Fassung zuzuschreiben ist. Warum wollen alle einfach Extended Versions auf den Markt bringen, wenn diese den Film nur schlechter machen? Es gibt bestimmt bessere Alternativen zu 'Jungfrau (40)…', auch wenn Steve Carell in einer Paraderolle zu sehen ist. Vielleicht geht der Film einfach nach dem Motto "Humor hat, wer trotzdem lacht".
Bild Mit einer soliden Bildqualität kann der Film im optischen Bereich überzeugen. Die Schärfe ist gut, Rauschen tritt nur selten in schwarzen Flächen auf. Zudem sind die Farben kräftig ausgefallen und der Kontrast wirkt über die meisten Strecken hinweg ausgewogen. |
Sound Der Film bietet viel gute Musik, was als Hauptaspekt in den Surroundbereich eingebettet wurde. Klarer Fokus liegt jedoch wie bei den meisten Komödien im Frontbereich, was aber dank einem hohen Klangwert gut rüberkommt. Effekte gibt es selten, die Schlusssequenz lässt die Anlage dann wenigstens ein bisschen in Fahrt kommen. |
Extras
- Audiokommentar mit Regisseur Judd Apatow, Steve Carell und Cast
- Unveröffentlichte Szenen
- Weißt du, woher ich weiß, dass du schwul bist?
- Andys Fantasien
- Cal und Paula
- Speeddating
- Männersprüche
- Wachsbehandlung für Doc
- Tipp von Mooj
- Gags
- Mein Essen mit Stormy
- Trailer
Auf den ersten Blick sieht es nach vielen Extras aus. Aber Fehlanzeige: Die meisten erwähnten Boni sind erweiterte oder alternative Szenen. Dazwischen befinden sich ein Gag-Reel sowie ein paar wenige Blicke hinter die Kamera - aber auch anhand diverser Szenen. Einzig informativer Part ist der Audiokommentar mit Regie und Cast.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | The 40 Year Old Virgin |
Genre | Komödie |
Studio | Universal Pictures |
Verleih | Universal |
Laufzeit | ca. 127 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Judd Apatow |
Darsteller | Steve Carell, Catherine Keener, Paul Rudd, Romany Malco, Elizabeth Banks |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Englische Untertitel für Hörgeschädigte, Deutsch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 16.02.06